Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wo Sie oder Ihre Mitarbeitenden sich über Weiterbildungsangebote informieren können. Wichtig ist: Sie müssen das Ziel der Weiterbildung kennen, um die passende Weiterbildung zu finden.
Die Bundesagentur für Arbeit bietet mit kursnet.de einen guten Überblick über Weiterbildungsangebote. Über Ihren Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit erhalten Sie auch persönliche (Weiterbildungs-) Beratung. Die Meta-Suchmaschine WWB InfoWeb Suchmaschine für Weiterbildung kann auch helfen, das passende Angebot zu finden. Auch die Kammern sowie Branchen- und Berufsverbände informieren über Weiterbildungsangebote. Hören Sie sich zudem in Ihren Netzwerken einmal um. Sicherlich können Sie dort hilfreiche Tipps bekommen, welche Weiterbildung empfehlenswert ist. Auch bei Netzwerkversammlungen oder Personalleiterkreisen lohnt es sich, Teilnehmende darauf anzusprechen.
Der Begriff E-Learning (abgekürzt für Electronic Learning) steht für alle Lernformen, die von digitalen oder elektronischen Medien unterstützt werden. Darunter fallen beispielsweise sowohl Webinare (also Seminare, die online stattfinden) als auch Podcasts, Erklärvideos – aus eigener Produktion oder von Portalen – oder Videokurse von Experten. Die Spannweite reicht von kleinen Angeboten wie Handyvideos, bis hin zu großen Weiterbildungen wie firmeninternen Lernplattformen.
In Formaten wie MOOCs (Massive Open Online Courses) stellen unter anderem Hochschulen unkompliziert Lerninhalte bereit, indem Experten ihr Wissen in Lernvideos teilen. So können Ihre Beschäftigten sogar einen Uniabschluss erwerben.
Eine weitere Möglichkeit, E-Learning in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden einzubeziehen, stellt eine Wissensabfrage per Quiz dar. Über Apps können Sie hier jeweiligen Lernthema abgestimmte Abfragen erstellen..
Etwas aufwändiger, dafür aber passgenau, ist das sogenannte WebBasedTraining (WBT). Digitale Lerneinheiten lassen sich hier individuell durch Videos, Bildern und Audioelementen gestalten.
Wollen Sie vor allem standardisierte Abläufe oder Fachwissen abbilden, bieten Lernvideos (beispielsweise mit PowerPoint) eine gute Möglichkeit, Wissen zu vermitteln.
Möchten oder können Sie keine Zeit investieren, um Lerninhalte zu erstellen? Videoportale bieten Ihnen vielfältige Möglichkeiten, sich Wissen anzueignen. Erfahren Sie hier, wie Sie Lernvideos mit PowerPoint selbst erstellen können.
Erfahren Sie in unserem Thema E-Learing mehr zum digitalen Lernen und den Vor- und Nachteilen verschiedener E-Learning-Formate.
In unserem Interview mit dem auf Datenschutz spezialisierten Rechtsanwalt Dr. Stephan Gärtner erfahren Sie mehr zum Thema.
Teilnahmebestätigung: Gibt es keine Prüfung oder keinen Leistungsnachweis, wird eine Weiterbildung oft mit einer Teilnahmebestätigung abgeschlossen. Dies gilt vor allem bei innerbetrieblichen Schulungen, kürzeren Lehrgängen und Kursen zu einem bestimmten Thema.
Leistungsnachweis durch den Anbieter: Manche Weiterbildungen enden mit einem Leistungsnachweis, bei dem die Teilnehmenden ihr erlerntes Wissen zeigen. Bestehen sie den Test, erhalten sie einen Leistungsnachweis. Dieser Nachweis enthält in der Regel Informationen über das Gelernte, er ist aber kein offizielles Dokument. Hierzu zählen auch die Zertifikate der Kammern.
Formale Abschlüsse:
Bundesweit einheitlich geregelte Fortbildungsabschlüsse mit staatlich anerkannten Prüfungen gibt es nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen erhalten ein Zeugnis über einen staatlich anerkannten Abschluss (Meister/Meisterin, Techniker/Technikerin, Fachwirt/Fachwirtin).
Teilqualifikationen: Über eine Teilqualifikation (TQ) können An- und Ungelernte einzelne Module eines Ausbildungsberufs erlernen. Jedes Modul bildet eine geschlossene Einheit, kann einzeln geprüft und mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Die Summe aller Module bildet jeweils einen Ausbildungsberuf ab. Die TQ ist auch ein formal anerkannter Abschluss.
Berufsabschluss durch Umschulung: Ist es nicht mehr möglich, im erlernten Beruf zu arbeiten, bietet sich eine Umschulung an. Durch eine Umschulung lassen sich mehr als 300 staatlich anerkannte Ausbildungsabschlüsse erreichen.
Mitarbeitende verfügen über zahlreiche Kompetenzen, die sie an andere Mitarbeitende weitergeben können. Außerdem lernen viele Menschen neue Dinge, indem sie sie im Arbeitsalltag ausführen und optimieren. Damit auch andere Mitarbeitende von diesem Knowhow profitieren können, ist es wichtig, dass es im Unternehmen die Möglichkeit gibt, sich darüber auszutauschen.
Nutzen sie das bereits vorhandene Wissen in Ihrem Betrieb, um Beschäftigte weiterzubilden.
Das gelingt beispielweise durch altersgemischte Teams, in denen ältere Beschäftigte ihre Erfahrung an jüngere Kolleginnen und Kollegen weitergeben.
Auch Lerntandems sind hilfreich: Eine erfahrene und eine weniger erfahrene Fachkraft übernehmen eine Zeit lang gemeinsam Aufgaben. Der erfahrene Kollege oder die erfahrene Kollegin kann sich im Laufe der Zeit immer weiter zurückziehen, je mehr die unerfahrene Kraft dazulernt.
Beim Mentoring stehen ältere Fach- oder Führungskräfte jüngeren für einen längeren Zeitraum zur Seite. Sie geben Wissen weiter, eröffnen aber auch Zugang zu Netzwerken oder erläutern unausgesprochene Regeln im Unternehmen.
Sie können auch regelmäßig stattfindende Besprechungen nutzen, um sich auszutauschen und Probleme und mögliche Lösungen zu besprechen. In diesen Besprechungen kann für Ihre Mitarbeitenden sichtbar werden, über welches Können ihre Kollegen verfügen und an wen sie sich bei Fragen wenden können. Möglich ist es auch, eine Liste mit Ansprechpartnern zu erstellen, die Experten zu bestimmten Themen sind.
Sogenannte Lessons Learned (also gesammelte Erfahrungen) sind außerdem denkbar, um Wissen zu vermitteln. Ein gemeinsamer Blick auf abgeschlossene Projekte ist hilfreich, um aus Fehlern zu lernen. Aber auch positive Erfahrungen sollten hier ihren Platz finden.
Auch eine Sammlung von häufig gestellten Fragen und Antworten (FAQs) oder ein betriebsinternes Wikipedia kann den Wissensaustausch unterstützen.
Ein Beispiel aus der betrieblichen Praxis können Sie hier kennenlernen.