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Fachkräfte für Metall- und Elektroindustrie

Fachkräfte für Metall- und Elektroindustrie


Zuletzt aktualisiert: 13. März 2023

Der Fachkräftemangel in der Metall- und Elektroindustrie ist hoch. Es gilt, neue Potenziale zu erschließen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt.

Metall- und Elektroberufe (M+E-Berufe) sind schon länger von flächendeckendem Fachkräftemangel betroffen. Das Fachkräftepotenzial von Arbeitslosen mit passender Qualifikation sinkt deutlich. Darum gilt es, verstärkt neue Potenziale für die Branche zu erschließen. Vor allem die duale Ausbildung ist und bleibt eine zentrale Säule der Fachkräftesicherung. Darüber hinaus stellen die Qualifizierung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern sowie von An- und Ungelernten eine Möglichkeit dar, mehr Menschen für M+E-Berufe zu gewinnen. Erfahren Sie hier, wie Sie Nachwuchs für Ihren Betrieb gewinnen können und bisher ungenutztes Potenzial für Ihren Betrieb nutzen.

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Besondere Herausforderungen der Branche auf einen Blick

  1. Flächendeckender Fachkräftemangel: Zwischen Juli 2021 und Juni 2022 fehlten 110.000 Fachkräfte in den Kernberufen. Besonders betroffen ist das Berufsfeld Mechatronik, Energie- und Elektroberufe. Über alle Berufe und Qualifikationsniveaus hinweg konnte knapp die Hälfte aller Stellen rechnerisch nicht besetzt werden.
  2. Probleme in der Nachwuchsqualifizierung: Besonders beruflich qualifizierte Fachkräfte fehlen. Viele Unternehmen haben ihr Ausbildungsplatzangebot daher ausgeweitet. Doch auch Auszubildende sind immer schwerer zu finden, und so blieben in den letzten zehn Jahren immer mehr Lehrstellen unbesetzt.
  3. Corona-Krise: Während der Corona-Pandemie brach die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge drastisch ein. Zwar ging vorübergehend auch die Nachfrage nach Fachkräften zurück, erholte sich aber im Zuge der Wiederbelebung schnell. Somit lag das Ausmaß des Fachkräftemangels zwischen Juli 2021 und Juni 2022 nahezu auf dem Vorkrisenniveau. 

Die KOFA-Studie 1/2023 (Januar 2023) analysiert die Fachkräftesituation in für die Metall- und Elektroindustrie relevanten Berufen. Erfahren Sie hier mehr dazu.

Erschließen Sie Potenziale durch betriebliche Ausbildung

Ein Ausbilder erklärt einer Auszubildenden einen Schaltkasten

Die zentrale Säule der Fachkräftesicherung stellt die betriebliche Ausbildung dar – denn gerade in den Berufsfeldern, in denen überwiegend Fachkräfte mit beruflichem Abschluss gesucht werden, wie z.B. im Metallbau oder der Maschinenbau- und Fahrzeugtechnik, fehlen absolut die meisten Fachkräfte. Erfahren Sie hier, wie Sie die duale Ausbildung in Ihrem Betrieb attraktiv gestalten können.

 

Investieren Sie in die betriebliche Ausbildung und zeigen Sie jungen Menschen, wie spannend die Tätigkeiten in Ihrem Betrieb sind. Vermitteln Sie Jugendlichen, dass sie in Ihrem Unternehmen eine Perspektive haben. Doch wie machen Sie potenzielle Auszubildende überhaupt erst auf Ihren Betrieb aufmerksam? Das gelingt, indem Sie Jugendliche (Gen Z) gezielt ansprechen und Sie sich und Ihren Betrieb vorstellen, z.B. im Rahmen von Schulkooperationen. Hier erreichen Sie die Jugendlichen direkt und können sie persönlich von Ihrem Betrieb begeistern. 

Eine weitere Möglichkeit, den Nachwuchs auf Ihr Unternehmen neugierig zu machen, sind Praktika. So lernen die Jugendlichen den Betrieb und den Beruf besser kennen und Sie können unverbindlich prüfen, ob die oder der Jugendliche ins Team passt. Weitere Tipps, wie Sie Azubis für Ihren Betrieb finden können, finden Sie hier.

Azubi mit seinem Handy in einer Werkstatt

Jugendliche sind besonders auf Social-Media-Plattformen aktiv – seien Sie es auch. Präsentieren Sie sich so, dass Sie für die Zielgruppe interessant sind und sorgen Sie für einen eigenen Instagram-, YouTube- oder TikTok-Kanal. Ganz wichtig: Bleiben Sie authentisch! Welcher Social-Media-Kanal passt zu Ihnen? Machen Sie hier den Test.

 

Vergessen Sie dabei nicht: Auf der Suche nach dem richtigen Beruf sind Eltern immer noch Ansprechpartner Nummer eins. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Mütter und Väter mit ins Boot zu holen und sie von dem Wert einer betrieblichen Ausbildung in Ihrem Betrieb zu überzeugen. Das geht zum Beispiel über Elterninformationsveranstaltungen zur Berufsorientierung in Schulen. Helfen kann Ihnen bei der Planung von Elternveranstaltungen die Broschüre der Bundesagentur für Arbeit zusammen mit SCHULEWIRTSCHAFT „Eltern ins Boot holen“.  Bei SCHULEWIRTSCHAFT finden Sie auch eine Checkliste zur Vorbereitung von Elternveranstaltungen.

Last but not least: Haben Sie eine passende Auszubildende oder einen passenden Auszubildenden gefunden, heißt es, sie oder ihn ans Unternehmen zu binden. Gutes Onboarding beginnt nämlich schon vor dem ersten Arbeitstag. So beugen Sie auch Ausbildungsabbrüchen vor. Erfahren Sie hier, wie gutes Ankommen im Betrieb gelingt.

 

Setzen Sie auf (Nach) Qualifizierung

Welche Fähigkeiten können Sie in Ihrer Belegschaft fördern? Wer könnte in Zukunft neue Aufgaben übernehmen? Hier bietet es sich auch an, in einem Mitarbeitergespräch über die Karriereplanung und die Möglichkeiten von betrieblicher Weiterbildung zu sprechen.

Erfahren Sie, wie Sie mit Weiterbildung Fachkräfte halten können und welche Vorteile qualifizierte Mitarbeiter fürs Unternehmen und für Ihre Kunden haben.

Mehr erfahren

Weiterbildung kann auch innerhalb Ihres Betriebs ohne großen Aufwand gelingen: Nutzen Sie vorhandenes Wissen von einzelnen, besonders erfahrenen Mitarbeitenden, und teilen Sie es über Wissens- und Erfahrungstransfer mit anderen.

Wenn Ihre Beschäftigten noch etwas Orientierung bei der Suche nach einer geeigneten Weiterbildungsmaßnahme benötigen, bietet das Selbsteinschätzungstool „New Plan“ der Bundesagentur für Arbeit Hilfe bei der Auswahl.

Finanzielle Unterstützung für Unternehmen gibt es über das Qualifizierungschancengesetzbzw. das Arbeit-von-morgen-Gesetz .