Versuchen Sie herauszufinden, warum Ihre Mitarbeitenden kein Interesse an Weiterbildung haben. Mögliche Hemmnisse der Mitarbeitenden können Versagensängste sein, aber auch negative Lernerlebnisse aus der Schulzeit. Manche können sich nicht vorstellen, wieder wie zu Schulzeiten zu lernen. Andere Mitarbeitende sehen den Nutzen einer Weiterbildung nicht oder haben das Lernen verlernt.
Um diese Hemmnisse abzubauen, braucht es eine offene Kommunikation. Versuchen Sie herauszufinden, aus welchem Grund das Lernen abgelehnt wird, damit Sie den Nutzen einer Weiterbildung aufzeigen und ein passendes Weiterbildungsangebot machen können. Denn nicht nur die tägliche Arbeit profitiert von einer Weiterbildung. Auch für ihre persönliche Entwicklung können Mitarbeitende einen Nutzen aus einer Weiterbildung ziehen.
So kann es helfen, „lernentwöhnten“ Beschäftigte, die vor einer Weiterbildung zurückschrecken Inhalte in kleinen Häppchen, sogenannten „Learning Nuggets“, oder den Besuch von interessanten Veranstaltungen anzubieten. So können diese Personen sich wieder langsam an das Lernen gewöhnen.
Wie man An- und Ungelernte qualifizieren kann, erfahren Sie hier.
Eine Weiterbildung ist mehr als nur Wissensvermittlung. Werden Mitarbeitende gezielt und individuell weiterentwickelt, fühlen sie sich gesehen und wertgeschätzt. Weiterbildung ist ein Zeichen dafür, dass die Unternehmen wissen, welche Bedeutung die Mitarbeitenden für das Unternehmen haben, und dass Investitionen in die Belegschaft gut angelegtes Geld sind. Das steigert wiederum die Zufriedenheit, Produktivität und Motivation der Mitarbeitenden. Es ergeben sich für die Beschäftigten eventuell neue Chancen und Perspektiven im Betrieb. Zudem fördert das Lernen im Team eine gute Arbeitsatmosphäre.
Lesen Sie hier, wie man mit Weiterbildung gezielt Fachkräfte ans Unternehmen binden kann.
Vor dem Hintergrund der digitalen und ökologischen Transformation wird lebenslanges Lernen immer wichtiger. Eine gelebte Lernkultur im Unternehmen kann dies unterstützen. Unter dem Begriff Lernkultur versteht man gemeinsame Werte, Einstellungen und Handlungen eines Unternehmens und dessen Mitarbeitenden in Bezug auf das Thema Lernen.
Wichtig für die Etablierung und Verbesserung der Lernkultur ist es, der (Weiter-)Bildung einen hohen Stellenwert einzuräumen. Nur wenn Weiterbildung als wichtig und nutzbringend erkannt wird, werden auch die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt. Dazu zählt zum einen die Zeit, die auch während der bezahlten Arbeitszeit für Weiterbildung zur Verfügung gestellt wird. Zum anderen umfasst es das Angebot an Lernmöglichkeiten, das im Unternehmen besteht.
Wenn sich Lernkultur im Unternehmen verbessern soll, ist es wichtig, Lernangebote zu schaffen, die inhaltlich und methodisch gut konzipiert sind, die dazugehörige Lerninfrastruktur zur Verfügung zu stellen und natürlich Ressourcen (also Zeit und Geld) zur Verfügung zu stellen.
Es braucht Führungskräfte, die als Vorbilder wirken und die mit ihren Mitarbeitenden ins Gespräch über Weiterbildung kommen.
Dabei sollte die Beteiligung und Selbstverantwortung der Mitarbeitenden gefördert werden. Sie sollten Entscheidungsspielräume haben und das „Voneinander Lernen“ sollte unterstützt werden.
Mehr dazu lesen Sie hier.