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Vertragslösequoten für duale Ausbildung auf Höchststand

Veröffentlicht: 13. November 2023

Für das Berichtsjahr 2022 ist die Lösequote für betriebliche Ausbildungsverträge bundesweit auf den neuen Höchststand von 29,5 Prozent gestiegen. Das entspricht 155.325 gelösten Verträgen. Zwar setzen etwa die Hälfte der Auszubildenden ihre Ausbildung in einem anderen Betrieb oder einem anderen Beruf fort, aber im Vergleich zur bisher höchsten Lösequote 2019 mit 26,9 Prozent, fällt der Wert für 2022 besonders hoch aus. 

Ein Drittel der Vertragslösungen findet schon während der Probezeit statt, ein weiteres Drittel im Verlauf des ersten Ausbildungsjahres und etwa 23 Prozent im zweiten Ausbildungsjahr. Nur etwas mehr als 10 Prozent der Verträge werden später gelöst. 

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die aktuellen empirischen Befunde analysiert und versucht, Ursachen und Zusammenhänge für die vorzeitigen Vertragslösungen zu finden. Die Daten können Sie in der Studie Vorzeitige Vertragslösungen in der dualen Berufsausbildung nachlesen. 

Es gibt zum Beispiel den Zusammenhang, dass die Lösequote steigt, wenn die Ausbildungsmarktlage der Jugendlichen sich verbessert. Es könnte also sein, dass Auszubildende eher einen Wechsel des Ausbildungsplatzes anstreben, wenn die Chance auf eine Alternative groß ist. Aber auch Betriebe stellen eventuell eher einen Azubi ein, von dem sie nicht 100-prozentig überzeugt sind, wenn Bewerbermangel herrscht. 

Die Vertragslösequote unterscheidet sich auch nach dem Zuständigkeitsbereich: Im Handwerk betrug sie 36,7 Prozent, in Industrie und Handel 26,2 Prozent, im öffentlichen Dienst hingegen nur 9 Prozent. Gleichzeitig sinkt das Risiko für eine Vertragslösung mit steigendem Schulabschluss der Azubis, wobei der Schulabschluss an sich nicht ursächlich ist. Die Zusammenhänge sind sehr vielfältig und komplex. 

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Angefangen von einer