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Azubi-Recruiting über Social Media

Azubi-Recruiting über Social Media


Zuletzt aktualisiert: 23. Juni 2022

Nutzt Ihr Unternehmen Social Media für das Azubi-Recruiting? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Azubis auf Instagram, TikTok und YouTube erreichen können.

Sie wollen auf Social Media aktiv sein, um Auszubildende zu gewinnen, wissen aber nicht, wo und wie Sie das anfangen sollen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie auf den Plattformen Instagram, TikTok und YouTube aktiv werden können.

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Warum eignet sich Social Media für Ihr Azubi-Recruiting?

Generell gilt: Sprechen Sie die Jugendlichen dort an, wo sie unterwegs sind. Um potenzielle Auszubildende zu gewinnen, sollten Sie heutzutage auf Social Media für Ihr Ausbildungsmarketing setzen. EinViertel der jungen Menschen nutzt Social Media bereits zur Berufsorientierung. Wie Sie in der Grafik sehen können, sind vor allem die Plattformen Instagram, YouTube und TikTok beliebt. Alle drei Plattformen zeichnen sich dadurch aus, dass Fotos und Videos im Vordergrund stehen.

Der Vorteil von (audio-) visuellen Formaten ist, dass Bilder vielen Menschen länger im Gedächtnis bleiben und durch eine nahbare Ansprache eine emotionale Bindung entstehen kann. Zudem sind die Apps der Plattformen leicht und intuitiv bedienbar. Man braucht keine Programmierkenntnisse, sondern kann meist alle Inhalte in der App bearbeiten. Instagram und TikTok bieten beispielsweise die Möglichkeiten, direkt in der App Videomaterial zu schneiden und Musik zu hinterlegen. Die Nutzung ist unkompliziert und kostenfrei. Gerade für kleinere Betriebe bieten Soziale Netzwerke den Vorteil, dass dort Informationen über die Angebote, Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens mit der Werbung für Sie als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb verbunden werden können.

Wie können Sie beim Azubi-Recruiting über Social Media vorgehen?

Es gibt fünf Schritte, die Sie bei Ihrem Social-Media-Auftritt beachten sollten.

Hier finden Sie die schrittweise Anleitung sowie diverse Arbeitsblätter zum Vorgehen. Wir gehen die Schritte nun speziell für die Azubi-Rekrutierung mit Ihnen durch:

1. Schritt: Fokus und Ziel

Eine gute Strategie spart Zeit und Geld – deshalb sollten Sie sich für die ersten Schritte genügend Zeit nehmen. Überlegen Sie sich: Wo liegen Ihre Stärken? Was zeichnet Sie als Ausbildungsbetrieb aus? Welchen Mehrwert bieten Sie auf Ihrem Kanal für die jungen Menschen? Im Idealfall hat Ihr Unternehmen bereits einen Employer-Branding-Prozess  durchlaufen. Andernfalls empfehlen wir: Befragen Sie Ihre aktuellen Azubis. Nur wer seine Stärken kennt, kann diese glaubhaft nach außen kommunizieren.

Setzen Sie sich unbedingt ein realistisches und messbares Ziel, das zu Ihrem Unternehmen passt. Zum Beispiel: Sie wollen fünf Prozent mehr Klicks auf Ihrer Karriere-Seite oder Sie wollen die offenen Stellen passgenauer besetzen. Nur, wenn Sie ein Ziel verfolgen, können Sie sehen, ob Ihre Aktivitäten auf Social Media erfolgreich waren. Klären Sie auch, welche personellen, zeitlichen und finanziellen Ressourcen Ihrem Unternehmen für Social Media zur Verfügung stehen. Ihnen muss klar sein: Nur wer mehrmals in der Woche (zwei- bis dreimal) Inhalte teilt und mit den Userinnen und Usern interagiert, kann in der Social-Media-Kommunikation erfolgreich sein.

2. Schritt: Zielgruppe

Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen. Was ist Jugendlichen heute wichtig? Sammeln Sie die Informationen in Gesprächen mit der Zielgruppe oder den regelmäßig veröffentlichten Studien wie der McDonalds Ausbildungsstudie oder der Shell Jugendstudie, wichtige Grundlagen für die spätere Inhaltsfindung. Denn Sie sollten in den Sozialen Netzwerken das zeigen, was die Jugendlichen interessiert. Den jungen Menschen sind vor allem Werte wie (finanzielle als auch gesundheitliche) Sicherheit, Unabhängigkeit, Sinnhaftigkeit, Spaß an der Arbeit und Work-Life-Balance wichtig. Fokussieren Sie Ihre Inhalte auf diese Themen.

Eine Gruppe Jugendliche sitzt um einen Tisch und arbeitet geneinsam.

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3. Schritt: Profil anlegen auf Social Media 

Legen Sie sich ein Unternehmens-Profil auf dem passenden Kanal an. Es ist besser, einen Kanal richtig zu pflegen, als mehrere Kanäle halbherzig. Zur Ansprache der Jugendlichen eignen sich Instagram, YouTube und TikTok am besten. Überprüfen Sie regelmäßig, ob Sie die Zielgruppe dort noch erreichen. In diesem Social-Media-Selbsttest können Sie herausfinden, welcher Kanal sich für Ihr Ausbildungsmarketing am besten eignet.

4. Schritt: Gute Inhalte finden

  • Setzen Sie auf authentische Bilder und Videos, die Jugendliche emotional ansprechen und ihnen einen Einblick in den Ausbildungsalltag geben können.
  • Holen Sie Ihre eigenen Azubis mit an Bord und entwickeln Sie gemeinsam Inhalte. Lassen Sie gerne auch Ihre eigenen Auszubildenden als Botschafterinnen und Botschafter vor der Kamera auftreten.
  • Verwenden Sie aussagekräftiges Bildmaterial und bedenken Sie: Die Beiträge müssen ohne Text funktionieren.
  • Denken Sie am besten vom Schluss aus: Was soll der Beitrag erreichen? Welche Wirkung soll er auf die Jugendlichen haben?
  • Befolgen Sie den Grundsatz „show, don’t tell“, also zeigen Sie etwas, um eine Aussage zu unterstützen.
  • Bei Ihnen gibt es gute Übernahmechancen nach der Ausbildung? Dann lassen Sie doch die Mitarbeitenden davon erzählen, wie sie damals nach der Ausbildung übernommen wurden. Sie haben ein super Team? Dann teilen Sie doch Bilder von der gemeinsamen Mittagspause oder gemeinsamen Ausflügen.
  • Auch für Stellenanzeigen gilt: Bereiten Sie diese grafisch oder als Video auf. Rücken Sie hier Ihre Stärken als Ausbildungsbetrieb in den Fokus und machen Sie deutlich, was Sie bieten können und wo Sie sich von anderen Betrieben unterscheiden. Mit den Vorüberlegungen aus Schritt 2 sollte Ihnen das leichter fallen.
    So könnte eine Stellenanzeige auf Instagram aussehen: Beispiel Heinje Baumschule
    Oder auch als Video, wie dieses Beispiel der Kirchlichen Sozialstation Oberes Elztal auf You-Tube zeigt.
  • Erzählen Sie eine Geschichte – diese bleibt in Erinnerung. Der Storygenerator des Vereins „Modelle beruflicher Entwicklung – Verein zur Förderung der beruflichen Bildung e.V.“  kann Ihnen dabei helfen.
  • Machen Sie sich die Unterschiede der Plattformen bewusst. Auf Instagram stehen Fotos und kurze Videos im Vordergrund, TikTok setzt nur auf kurze Videos mit einem Unterhaltungseffekt. Aber auch hier können Sie den Arbeitsalltag gut in Szene setzen, wie Sie an diesem Beispiel der Dachdeckerin Chiara auf TikTok sehen.
  • Auf YouTube können Sie auch gerne etwas längere Videos teilen und die Ausbildungsberufe genauer vorstellen. Sie können aber auch praktische Bewerbungstipps geben. Sehen Sie sich hier ein Beispiel an:

Eigene Videos erstellen

Sie möchten selbst zur Kamera greifen? Wir geben Ihnen Tipps zur inhaltlichen Planung und technischen Umsetzung.

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5. Schritt: Digitales Netzwerk

Folgen Sie anderen Kanälen wie Unternehmen, Schulen, Verbänden, Kammern und der Presse. Liken, teilen und kommentieren Sie deren Beiträge, so werden Sie sichtbarer. Machen Sie in Ihrer E-Mail-Signatur, bei Schulkooperationen und Messebesuchen auf Ihre Kanäle aufmerksam.