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Social Media für kleine und mittlere Unternehmen

Social Media für kleine und mittlere Unternehmen


Zuletzt aktualisiert: 08. August 2023

Brauchen KMU Social Media? Wir sagen: Ja! Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie Schritt für Schritt Ihren Kanal gestalten und Ihre Zielgruppe richtig ansprechen.

Nicht nur Tanzvideos sind auf Social Media erfolgreich und werden gut geklickt. Inzwischen haben dort auch Stellenanzeigen und Jobangebote ihren Platz gefunden. Soziale Medien bieten Ihnen gute Möglichkeiten, um potenzielle Fachkräfte zielgruppengerecht zu erreichen.

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Sie haben den Entschluss gefasst, eine Social-Media-Präsenz Ihres Unternehmens aufzubauen? Wir unterstützen Sie mit Informationen bei diesem Schritt in die richtige Richtung! Dieser Beitrag ist dann genau richtig für Sie, wenn

  • Sie direkt mit Social Media loslegen möchten, Ihnen aber noch der nötige Durchblick fehlt,
  • Sie ein kleines oder mittleres Unternehmen sind und sich fragen, wie Sie Ihren Social-Media-Kanal trotz wenig Personal und Zeit aufbauen und pflegen sollen.

Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Unternehmenskanal gestalten und schließlich potenzielle Mitarbeitende auf Social Media rekrutieren können. Links zu übersichtlichen Checklisten für die Praxis gibt es noch dazu.

Darum lohnt es sich, Instagram, TikTok, LinkedIn, Facebook und Xing zu nutzen:

  • Für Personen, mit denen Sie bisher nicht in Kontakt standen, werden Sie sichtbar.
  • Sie sprechen Ihre Zielgruppen, zum Beispiel potenzielle Fachkräfte, Azubis, Praktikanten, an.
  • Sie kommen in den Austausch, da Follower und Interessierte Ihre Beiträge (Posts) kommentieren können.
  • Durch einen Mix aus informativen und unteraltsamen Posts präsentieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber.
  • Mit einer Social-Media-Präsenz gestalten Sie eine interaktive Visitenkarte für Ihr Unternehmen – rund um die Uhr und jederzeit abrufbar!

Mit diesen sechs Schritten gelingt Ihr Einstieg in Social Media

Schritt 1: Fokus und Ziel bestimmen

Überlegen Sie sich, was Sie durch die Präsenz auf den Plattformen erreichen wollen. Worin liegen Ihre Stärken, als Unternehmen und als Arbeitgeber? Was bieten Sie auf Ihrem Kanal? Die Ziele können vielfältig sein: Wollen Sie als Unternehmen bekannter werden? Wollen Sie Stellen passgenau besetzen?

Unser Tipp Ziele aufschreiben:
Halten Sie Ihre Ziele auf unserem Arbeitsblatt fest.

Arbeitsblatt Fokus und Ziele (PDF)

Schritt 2: Zielgruppe festlegen und richtigen Kanal wählen

Überlegen Sie sich, welche Zielgruppe Sie auf welchem Kanal ansprechen möchten. Sie müssen nicht auf allen Plattformen aktiv sein. Bedienen Sie lieber einen Kanal richtig. Unsere Empfehlung: Fokussieren Sie sich zunächst auf maximal zwei Kanäle.

Unser Tipp für den Arbeitsalltag: Zielgruppe kennenlernen:
Um zu wissen, wer Ihre Zielgruppe ist und auf welchen Plattformen diese sich aufhält, sollten Sie sich vor allem folgende Merkmale dieser Gruppe anschauen: Alter, Wohnort, Beruf, Ausbildung, Wünsche, Motivation und Mediennutzung. Mehr zur Definition von Zielgruppen erfahren Sie in unserem Arbeitsblatt.

Arbeitsblatt Zielgruppe definieren (PDF)

Machen Sie hier den Test: Welcher Social-Media-Kanal ist für Ihr Ausbildungsmarketing geeignet?

Unser Tipp für Social Media und Azubi-Marketing:
Für die Azubi-Ansprache auf Ihrem Social-Media-Kanal (Instagram, TikTok) binden Sie Ihre Auszubildenen direkt in die Planung von Inhalten mit ein. Dadurch generieren Sie nicht nur relevante Inhalte für die junge Zielgruppe, sondern motivieren und binden gleichzeitig Ihren Nachwuchs an Ihr Unternehmen.

Schritt 3: Profil anlegen

Legen Sie sich ein Profil auf dem Kanal an, den Sie nutzen möchten. Laden Sie dafür die App der jeweiligen Social-Media-Plattform herunter und registrieren Sie Ihr Unternehmen. Von Ihnen werden zunächst ein Profilname und eine E-Mail-Adresse verlangt. Für manche Kanäle benötigen Sie ein privates Profil, das sie mit dem Neuen verknüpfen müssen. Aber keine Sorge: Die Verbindung zwischen einem privaten Profil und dem Unternehmensprofil ist nicht öffentlich sichtbar. 

Unsere Tipps für Ihr Unternehmensprofil:

  • Profilname: Am besten eignet sich Ihr Unternehmensname. Nutzen Sie keine Abkürzungen.
  • Kanalbeschreibung: Bringen Sie auf den Punkt, wer Sie sind und worum es auf Ihrem Kanal geht. Nutzen Sie bei der Unternehmensbeschreibung Stichpunkte. Auf manchen Plattformen wird kurz „Bio“ dazu gesagt. Zur Inspiration schauen Sie auch mal bei Ihren Mitbewerbern vorbei.
  • Profilbild: Hierfür eignet sich Ihr Unternehmenslogo oder alternativ ein Portraitfoto, auf dem Ihr Gesicht gut zu erkennen ist.
  • Wichtig: Denken Sie daran, Webseite und Impressum zu verlinken. Mehr zu Impressumspflicht finden Sie bei den rechtlichen Grundlagen.

Schritt 4: Inhalte finden

Ein guter Beitrag liefert immer einen Mehrwert für die Follower. Sie können zum Beispiel Wissenswertes vermitteln, unterhaltsame Posts gestalten oder ganz bewusst zu einer Reaktion auffordern. Der Beitrag sollte kurz und verständlich sein, auch für jemanden, der Ihren Unternehmenskanal nicht kennt.

Unser Tipp für den Arbeitsalltag: Einfach mal nachfragen
Tauschen Sie sich in diesem Prozess mit Ihren Mitarbeitenden oder anderen Personen aus der Zielgruppe aus. Sie wissen am besten, was die Follower erwarten.

Denken Sie beim Erstellen der Inhalte auch immer aus Sicht der Zielgruppe: Was möchte sie auf Ihrem Kanal erfahren? Je genauer Ihre Inhalte zur definierten Zielgruppe passen, desto größer ist der Wiedererkennungswert. Zugleich heben Sie sich von der Konkurrenz ab.

Fazit: Ihre Inhalte sollten…

  • authentisch und kurz,
  • emotional ansprechend und
  • verständlich sein.

Unser Tipp für Ihre ersten Posts:
Einblicke in den Unternehmensalltag oder die Vorstellung von Mitarbeitenden bieten sich als erste Posts gut an. Dadurch gewinnen Bewerbende einen ersten Eindruck in Ihr Unternehmen. Solche Posts zeigen Ihren Followern auch die Menschen, die dort arbeiten. Und wer möchte schließlich nicht wissen, für und mit wem sie oder er zukünftig zusammenarbeitet?

Welche Inhalte sich für die einzelnen Social-Media-Kanäle eignen, haben wir für Sie zusammengefasst:

Arbeitsblatt Auswahl Inhalt

Unser Tipp für den Arbeitsalltag: Regelmäßig posten
Posten Sie regelmäßig, zwei bis drei Mal pro Woche sind empfehlenswert. Und: Je besser Ihre Planung ist, desto mehr Zeit sparen Sie. Nutzen Sie dafür einen Redaktionsplan. Praktische Tipps und eine Vorlage für einen Redaktionsplan finden Sie in diesem Arbeitsblatt:

Arbeitsblatt Social Media planen

Schritt 5: Digitales Netzwerken und Interaktion

Folgen Sie anderen Kanälen wie beispielsweise Unternehmen, Schulen, Verbänden, Kammern und der (örtlichen) Presse. Liken, teilen und kommentieren Sie deren Beiträge. Markieren Sie beim Teilen von Beiträgen die jeweiligen Social-Media-Profile. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie von ihnen wahrgenommen werden. Damit werden Sie für ein größeres Publikum sichtbarer.

Unser Tipp: Community-Management fördert den Austausch:
Gehen Sie in die Interaktion mit Ihren Followern. Reagieren Sie auf Kommentare und stellen Sie offene Fragen, um den Austausch zu fördern. Kommentare, die gegen ein gültiges Recht verstoßen, können Sie bei der Plattform melden.

Schritt 6: Erfolge messen und Inhalte anpassen

Nehmen Sie sich im Rahmen Ihrer Social-Media-Aktivität auch die Zeit für einen Rückblick. Schauen Sie sich dazu die Auswertungen Ihrer Beiträge an. Das geht ganz einfach, indem Sie die Analyse-Tools (auf den Plattformen oftmals „Insights“ genannt) der jeweiligen Social-Media-Plattform nutzen. Diese liefern Ihnen Auswertungen zu allen Posts. Darin können Sie zum Beispiel sehen, zu welchem Zeitpunkt die Follower ein Video verlassen haben oder wie oft ein Bild geliked oder geteilt wurde. Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um herauszufinden, welche Art von Beiträgen gut auf Ihrem Kanal funktionieren. Seien Sie mutig und probieren Sie einen Beitrag, der nicht so gut angenommen wurde, auf eine andere Weise aus. Wurde zum Beispiel ein informatives Video schnell wieder verlassen, sprechen Sie es erneut ein und verändern Sie die Dramaturgie oder kürzen sie das Video. Kurze Videos werden öfter bis zum Ende angesehen.

Ein Rückblick auf vergangene Posts kann Ihnen helfen, Ihre Social-Media-Inhalte zu verbessern und zielgruppengerechter aufzubereiten. Davon profitiert nicht nur Ihr Unternehmens-Kanal, sondern auch die Menschen, die Ihnen folgen. Denn Sie versorgen diese nicht nur mit spannenden Inhalten, sondern überzeugen diese gleichzeitig durch einen authentischen Social-Media-Auftritt von Ihrem Unternehmen. Und das ist die Basis, um potenzielle Fachkräfte auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen!

Unser Tipp: Wer schreibt, der bleibt

Arbeitsblatt Social-Media-Aktivitäten auswerten

Rechtliche Grundlagen

Das sollten Sie beachten:

  • Fügen Sie Ihrem Kanal ein Impressum hinzu.
  • Kopieren Sie keine fremden Inhalte, beachten Sie das Urheberrecht.
  • Bildmaterial, auf dem Personen zu sehen sind, benötigt eine schriftliche Einverständniserklärung der Abgebildeten. Bei Minderjährigen ist zusätzlich die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten nötig.

Ein Überblick über die rechtlichen Grundlagen finden Sie in unserem Infoblatt.

Starten Sie jetzt mit Ihrem Social-Media-Auftritt!

Sie merken: Auf den Social-Media-Zug aufspringen lohnt sich und hat gleich mehrere positive Effekte für Ihr Unternehmen. Die jungen Generationen strömen auf den Arbeitsmarkt. Und bei denen ist die Kommunikation via Social Media eine Selbstverständlichkeit. Social Media als eine Form der Fachkräftegewinnung wird somit wichtiger. Zudem zahlt ein authentischer Social-Media-Auftritt positiv auf Ihr Unternehmens-Image und die Arbeitgebermarke ein.

Social Media kann Ihnen helfen, neue Fachkräfte oder Azubis zu finden und von ihrem Unternehmen zu überzeugen. Fangen Sie direkt an und bleiben Sie am Ball! Wichtig ist vor allem, dass Sie kontinuierlich posten. Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Inhalte zur Zielgruppe und Ihren Unternehmenszielen passen. Reagieren Sie flexibel auf Trends, seien Sie mutig und probieren Sie vieles einfach aus.