Nettozuwanderung in Deutschland steigt wieder

Migrationsbericht für das Jahr 2021 veröffentlicht

Nach einem Einbruch im ersten Corona-Jahr 2020 ist die Zahl der Zuwanderinnen und Zuwanderer nach Deutschland im Jahr 2021 wieder deutlich gestiegen. Laut Migrationsbericht, der am 11. Januar 2023 vom Kabinett verabschiedet wurde, zogen im Jahr 2021 1,32 Millionen Menschen nach Deutschland. Knapp 500.000 von ihnen aus Ländern außerhalb Europas. Somit wanderten knapp 330.000 Menschen mehr nach Deutschland zu als fortzogen.

Erwerbsmigration noch ausbaubar

2021 konnte wieder ein Zuwachs der Erwerbsmigration aus Nicht-EU-Staaten verzeichnet werden, nachdem die COVID-19-Pandemie die internationale Mobilität zwischenzeitlich stark ausgebremst hatte. Mehr als 40 000 zugewanderte Personen erhielten einen Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit, das ist etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die Anzahl liegt allerdings weiterhin unter dem Schnitt von 2019, als vor Reisebeschränkungen noch etwa 64.000 Menschen zur Erwerbstätigkeit von außerhalb der EU nach Deutschland gekommen sind.

Größte Zuwanderung aus EU-Ausland

Auch wenn der Anteil zugewanderter Personen aus dem europäischen Ausland mit 63,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist, bleibt dies für Deutschland die größte Zuwanderungsgruppe: 14,4 Prozent aller Migranten kamen 2021 aus Rumänien, gefolgt von den Herkunftsländern Polen (7,3 Prozent) und Bulgarien (5,4 Prozent).

Laut Statistischem Bundesamt kamen im Jahr 2021 rund 802.000 Männer und 521.000 Frauen nach Deutschland. Für das Jahr 2022 dürfte das Bild etwas anders ausfallen, da die Flüchtlinge, die als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zugewandert sind, mehrheitlich weiblich sind.

Den Migrationsbericht der Bundesregierung finden Sie hier: https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Forschung/Migrationsberichte/migrationsbericht-2021.html?nn=282388

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