
Transkript: Folge 95
KOFA auf dem Sofa "Richtig gute Ausbildung": Was junge Menschen heute erwarten
KOFA auf dem Sofa.
Fachleute für Fachkräfte.
Dein Podcast für bessere Personalarbeit im Mittelstand – mit Sibylle Stippler und Cliff Lehnen.
Cliff:
Herzlich willkommen, liebe Hörende, hier auf dem KOFA-Sofa – ihr seid richtig! Hier erklingt wieder die Stimme von Cliff Lehnen.
Und ich muss leider auch diesmal sagen: Die liebe Kollegin Sibylle Stippler ist heute nicht bei uns.
Wir grüßen sie aufs Herzlichste – hier, von dem euch doch so vertrauten KOFA-Sofa aus.
Aber ich habe auch heute natürlich das Glück, nicht alleine hier sitzen zu müssen.
Auch heute wird wieder Expertise an meiner Seite sein.
Und auch heute, liebe Hörende, das wisst ihr schon, haben wir eine Kurzfolge – mit Expertise direkt aus dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung im Institut der deutschen Wirtschaft.
Bei mir ist heute auf dem KOFA-Sofa Dr. Regina Flake, Teamleiterin im Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung.
Liebe Regina, herzlich willkommen hier an meiner Seite.
Regina:
Ja, vielen Dank, Cliff, für die Begrüßung. Ich freue mich sehr, auf dem quasi heimischen KOFA-Sofa Platz nehmen zu dürfen.
Cliff:
Genau – du hattest keine weite Anreise.
Regina ist seit 2013 bereits im Institut der deutschen Wirtschaft.
Sie hat International Economics studiert – in Göttingen, in Fontainebleau und in Puebla in Mexiko – und dann an der Ruhr Graduate School in Essen promoviert.
Sie ist seit einigen Jahren im KOFA und kümmert sich hier insbesondere um die Themen Ausbildung, Bildung, Qualifizierung und Fachkräftesicherung.
Und liebe Regina, wenn ich unser Vorgespräch richtig gedeutet habe, dann hast du ganz aktuelle Erkenntnisse zum Thema Qualität der Ausbildung für uns dabei.
Regina:
Genau. Wir haben ganz aktuell ein KOFA Kompakt, also ein Kurzstudienformat, veröffentlicht – zum Thema Qualität der Ausbildung.
Wir haben uns angeschaut: Was macht die Qualität der Ausbildung aus?
Was sind aktuell die Herausforderungen beim Thema?
Und – wir wären nicht das KOFA, wenn wir nicht auch darüber sprechen würden –, welche Lösungen es für kleine und mittlere Unternehmen gibt, um die Ausbildungsqualität sicherzustellen.
Cliff:
Du kennst, liebe Regina, unser dreischrittiges Format – und wir wollen direkt reinstarten und unsere Hörenden mal in dein Thema mit hineinnehmen.
Regina:
Oh ja, unbedingt.
Cliff:
Worum geht’s?
Regina:
Wie ich schon sagte: Es geht heute um die Qualität der Ausbildung.
Vielleicht noch mal zur Motivation, warum wir uns mit diesem Thema beschäftigen:
Trotz aller konjunkturellen und weltwirtschaftlichen Turbulenzen haben wir immer noch eine Fachkräftelücke von fast 400.000 Fachkräften, die fehlen.
Und knapp sechs von zehn dieser Fachkräfte, die fehlen, sind Personen mit einer abgeschlossenen Ausbildung.
Das heißt: Die Ausbildung ist nach wie vor eine der zentralen Säulen der Fachkräftesicherung – wenn nicht sogar die zentrale Säule.
Und nicht nur Ausbildung ist wichtig, sondern eben auch eine qualitativ hochwertige Ausbildung – sowohl für Unternehmen als auch für Jugendliche.
Nur wenn die Ausbildungsqualität passt, kann man Jugendliche für eine Ausbildung begeistern und sie dazu bringen, dass sie diese auch als attraktive Berufsoption wahrnehmen.
Alle, die mit dem Thema Berufsorientierung vertraut sind, wissen: Es reicht nicht, nur Jugendliche zu erreichen – man muss auch die Eltern mitdenken, die Freundinnen und Freunde, also die sogenannten Peers.
Eine Ausbildung muss also ein bestimmtes Image haben – sie muss für Qualität stehen.
Umgekehrt bilden Unternehmen natürlich nicht zum Selbstzweck aus.
Sie haben ein Interesse daran, gut ausgebildete Fachkräfte nach der Ausbildung zu übernehmen, die sie dann im Betrieb einsetzen können.
Der aktuelle Berufsbildungsbericht zeigt, dass tatsächlich 77 % aller Absolventinnen und Absolventen nach der Ausbildung in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen werden.
Das ist also auch aus Unternehmenssicht ein ganz intrinsisches Anliegen, Jugendlichen eine gute Ausbildung anzubieten.
Aber: Diese Ausbildung – und auch die Qualität der Ausbildung – steht aktuell vor verschiedenen Herausforderungen.
Wir wissen, dass es seit Jahren einen Trend zu höheren Schulabschlüssen gibt, verbunden mit einer höheren Studierneigung.
Das heißt, viele junge Menschen zieht es nach dem Abitur an die Universität.
Gleichzeitig hatten wir allein im letzten Jahr zwar fast 500.000 neue Ausbildungsverträge – was erstmal ein tolles Ergebnis ist –,
aber wir hatten auch fast 70.000 unbesetzte Ausbildungsplätze und fast genauso viele, teilweise sogar noch mehr, unversorgte Jugendliche.
Das heißt: Rein rechnerisch ist der Ausbildungsmarkt relativ ausgeglichen, aber wir haben eben Passungsprobleme.
Jugendliche und Unternehmen kommen nicht immer zusammen – weil Jugendliche andere Berufe suchen, nicht die Qualifikation mitbringen, die Unternehmen wünschen, oder weil sie regional auseinanderliegen.
Das hat dazu geführt, dass im letzten Jahr 35 % der Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten.
Cliff:
Was fällt auf?
Regina:
Wir haben eben für unser KOFA Kompakt in einer repräsentativen Unternehmensbefragung gefragt, welche Aspekte machen für euch als Unternehmen eben dann wirklich eine exzellente und innovative Ausbildung aus. Und da gibt es ganz verschiedene Aspekte, die gehen von der Organisation der Ausbildung im Unternehmen über die Qualifizierung des Ausbildungspersonals bis hin zur Qualität des dualen Partners – in dem Fall der Berufsschule.
Ich möchte aber gerne in unserem Gespräch heute auf ein paar zentrale Aspekte fokussieren, die mir besonders ins Auge gefallen sind. Und an allererster Stelle ist da, dass neun von zehn Unternehmen sagen: Für eine gute und qualitativ hochwertige Ausbildung brauchen wir eigentlich besser qualifizierte Bewerberinnen und Schulabgängerinnen und auch eine bessere Berufsorientierung und Berufsvorbereitung. Das scheint gerade so – ich nenne es mal den Pain Point – beim Thema Qualität der Ausbildung zu sein, also die Bewerbersituation und die Qualifikation der Bewerber.
An der Stelle möchte ich aber einmal dafür sensibilisieren, dass, wenn wir über besser qualifizierte Schulabgänger sprechen, das nicht automatisch heißt, sie müssen höhere Schulabschlüsse mitbringen. Also es geht den Unternehmen nicht darum, dass sie unbedingt die Abiturientinnen haben. Viele sagen explizit: Wir wollen den guten Realschüler und auch den guten Hauptschüler. In der Berufsorientierung sagen wir ganz oft: Die Besten sind nicht die Passendsten. Aber trotzdem sehen wir eben, dass die Unternehmen da nicht zufrieden sind – und das spiegelt sich zum Teil auch in den hohen Vertragslösungsquoten wider.
Zuletzt wurden fast 30 Prozent der Ausbildungsverträge wieder gelöst. Das heißt, das sind nicht unbedingt Abbrüche, es können auch Wechsel im Betrieb sein. Aber aus Unternehmenssicht wäre es natürlich schön, wenn Jugendliche auf Anhieb in dem Beruf landen, in dem sie sich wohlfühlen und den sie eben auch bis zum Abschluss machen.
Die Frage ist halt: Wenn die Bewerbersituation so schwierig ist, wie kann es gelingen, auch für Unternehmen neue Bewerbergruppen in den Blick zu nehmen, die sie vielleicht vorher gar nicht so auf dem Schirm hatten – zum Beispiel, weil sie auch durch das Raster gefallen sind, was die Noten betrifft. Das heißt, wie kann es gelingen, solche Gruppen mit in den Blick zu nehmen, ohne aber direkt Kompromisse bei der Ausbildungsqualität zu machen.
Das ist erstmal so zu diesem Punkt. Was mir noch aufgefallen ist: Acht von zehn Unternehmen sagen, die Qualität macht eben aus, dass die Auszubildenden eigenverantwortlich anhand von Projekten, welche die Ausbilder dann begleiten, im Betrieb lernen. Da spiegelt sich einfach auch noch mal der Markenkern der betrieblichen Ausbildung wider – die Orientierung an tatsächlichen, praktischen betrieblichen Aufgaben.
Einen Punkt wollte ich noch nennen bei den Aspekten, und das ist, dass drei von vier Unternehmen auch noch mal das Standing und die gesellschaftliche Wertschätzung genannt haben. Da muss man sich natürlich fragen: Wie kann die Qualität in den Unternehmen beeinflusst werden? Und natürlich spiegelt sich darin auch wider, wie viel Ressourcen in die Ausbildung fließen, wie das Standing innerhalb der Betriebe ist – auch zum Beispiel gegenüber der Geschäftsleitung – und wie attraktiv die Ausbildung ist und dementsprechend auch, welchen Bewerberkreis man damit erreicht.
Mein Zwischenfazit an dieser Stelle: Die Qualität der Ausbildung wird eben durch ganz viele verschiedene Faktoren bestimmt, und einige davon können Unternehmen selbst direkt gestalten und beeinflussen. Aber eben auch institutionelle Rahmenbedingungen haben einen Einfluss auf die Qualität der Ausbildung. Und als KOFA interessiert uns natürlich vorrangig die Frage: Was können kleine und mittlere Unternehmen gestalten, wie können wir sie als KOFA unterstützen, und was für weitere Unterstützung wird vielleicht noch gebraucht.
Wir haben Unternehmen gefragt: Was macht ihr für die Qualität der Ausbildung? Und drei von vier Unternehmen sagen erstmal, wir haben viel Rückhalt bei der Geschäftsführung. Das heißt, die Geschäftsführung hat die Modernisierung, auch die Digitalisierung der Ausbildung, im Blick, und wir haben da intern Unterstützung.
Was uns die Unternehmen noch gezeigt haben, ist, dass zwei von drei Unternehmen auch viel in die Weiterbildung des Ausbildungspersonals investieren und auch dafür sorgen, dass diese sich regelmäßig mit neuesten digitalen Technologien vertraut machen.
Jetzt möchte ich aber auch noch mal auf die Bewerber zu sprechen kommen, weil wir ja gerade gesehen haben, das ist eben eine große Herausforderung – auch für die Qualität der Ausbildung. Wir sehen – und das finde ich ein schönes Ergebnis –, dass mittlerweile fast 71 Prozent der Unternehmen gezielt leistungsschwächere Jugendliche in der Ausbildung unterstützen. Wir können das auch zum Teil als Reaktion auf diese Besetzungsprobleme verstehen. Die Unternehmen haben Probleme, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen, und sind aktuell auch bereit, vielleicht mal Kandidatinnen und Kandidaten einzustellen, die sie früher nicht eingestellt hätten. Wie ich schon sagte: entweder, weil die Noten nicht passen, weil sie einen anderen Schulabschluss haben – was aber grundsätzlich erstmal nicht heißen muss, dass sie nicht gute Kandidaten für die Ausbildung sind.
Gleichzeitig zeigen aber auch Studien, dass immer mehr Neuntklässler den Mindeststandard im Lesen im Fach Deutsch nicht erreichen – zuletzt war es fast jeder Dritte. Das heißt, das sind schon Themen, mit denen Unternehmen sich beschäftigen müssen: Wie können wir damit umgehen, ohne dass wir Kompromisse bei der Qualität der Ausbildung machen.
Diese gezielte Förderung von vielleicht auch leistungsschwächeren Jugendlichen kann das vielleicht kompensieren und kann dafür sorgen, dass die Ausbildungsqualität aufrechterhalten wird und eben auch leistungsschwächere Jugendliche erfolgreich durch die Ausbildung begleitet werden.
Die Bertelsmann Stiftung hat im letzten Jahr eine spannende Studie rausgegeben. Laut dieser Studie kann ein Drittel der rund 250.000 Jugendlichen, die aktuell noch im Übergangssystem sind, theoretisch auch mit Unterstützung in einer Ausbildung starten.
Ein Punkt möchte ich auch noch bei den Sachen sagen, die Unternehmen für die Qualität der Ausbildung tun, weil ich jetzt viel über die Leistungsschwächeren spreche. Wir sehen auch, dass über zwei Drittel der Unternehmen Jugendliche beim Erwerb von Zusatzqualifikationen unterstützen. Das ist ein Angebot eher für leistungsstärkere Jugendliche, bei der zum Beispiel zusätzliche Kompetenzen vermittelt werden, sei es noch eine Fremdsprache – ich sag jetzt mal Kenntnisse in der Robotik –, die zum Beispiel helfen, gezielt auf Anforderungen des technischen und digitalen Wandels zu reagieren. Oder auch knapp jedes zehnte Unternehmen fördert Auslandsaufenthalte während der Ausbildung, was ja auch eher ein Angebot für Leistungsstärkere ist.
Wenn wir über das Thema Qualität sprechen, sprechen wir gerade viel über leistungsschwächere Jugendliche, weil das gerade eine aktuelle Herausforderung ist. Aber das Thema zielt natürlich genauso auf leistungsstarke Jugendliche ab, für die man eben attraktive Angebote schaffen muss, dass man auch sie für die Ausbildung gewinnen kann.
Cliff:
Wie läuft’s besser?
Regina:
Unternehmen können grundsätzlich viel gestalten, und die Ergebnisse unserer Befragung zeigen ja auch, dass sie wirklich auf vielfältige Weise aktiv sind. Aber die gute Nachricht, gerade für KMU, ist natürlich auch: Sie müssen das nicht alleine tun.
Deswegen haben wir uns im KOFA Kompakt noch mal die externen Unterstützungsbedarfe angeschaut. Ein großer Punkt, den wir als IW auch intensiv im Blick haben, ist, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen sagen, sie haben Unterstützungsbedarf bei der Auswahl von Weiterbildungen für ihr Ausbildungspersonal. Und das ist tatsächlich auch so ein wiederkehrendes Ergebnis der IW-Weiterbildungserhebung, die wir alle drei Jahre machen. Sie zeigt, dass es ein vielfältiger, noch zunehmender Weiterbildungsmarkt ist, aber dass Unternehmen und Beschäftigte zunehmend Probleme haben, passende Angebote am Markt zu finden.
Der Markt ist groß, es gibt viele Angebote – also dann wirklich herauszufinden, was das ist, was wir brauchen und was uns weiterbringt. Da stellen wir als KOFA auch für KMU viele Informationen zur Verfügung – von der Bedarfserhebung bis hin zu Fördermöglichkeiten.
Das Zweite, was ich hier nennen möchte, ist, dass 55 Prozent der Unternehmen auch sagen: Wir wünschen uns externe Unterstützung bei der Förderung von leistungsschwächeren Jugendlichen – unabhängig davon, ob das die Unternehmen sind, die schon aktiv sind bei der Unterstützung oder die, die das noch nicht sind.
Was wir auch sagen, ist, dass es gut wäre, wenn diese gezielte Förderung von leistungsschwächeren Jugendlichen bereits vor Ausbildungsbeginn ansetzt und bei Bedarf bis zum Ausbildungsabschluss anhält. Gerade hier helfen unternehmenseigene Aktivitäten, die zum Beispiel auf Förderunterricht ausgelegt sein können, wenn der eigene Azubi Probleme beim theoretischen Matheunterricht in der Berufsschule hat.
Da ist es vielleicht gut, wenn man auch externe Unterstützungsangebote ergänzt – und da gibt es eben eine ganze Palette an Programmen: von berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (den BvB) über die Einstiegsqualifizierung bis hin zur assistierten Ausbildung.
Die assistierte Ausbildung, die mittlerweile „AsA flex“ heißt, ist zum Beispiel ein Programm der Bundesagentur für Arbeit, das eben nicht nur auf das Fachliche abzielt, sondern auch eine sozialpädagogische Begleitung für die Jugendlichen zur Verfügung stellt, die vielleicht Schwierigkeiten haben. Und das ist kostenlos für Unternehmen.
Der große Vorteil dieses Programms ist, dass es eine kontinuierliche Bezugsperson für die Jugendlichen in der Ausbildung gibt – was gerade für KMU etwas ist, das sie oft aus eigener Kraft gar nicht leisten können: über den Betriebsalltag hinaus die Azubis noch so intensiv zu begleiten.
Auch die Einstiegsqualifizierung ist wirklich ein tolles Instrument für leistungsschwächere Jugendliche, weil das im Endeffekt ein berufsvorbereitendes Praktikum ist, das auch von der BA bezuschusst wird. Bei erfolgreichem Abschluss kann dieses sogar zum Teil auf die Ausbildung angerechnet werden.
Gerade wenn man als Unternehmen in der Situation ist, dass man nicht den Bewerber hat, wie er im Bilderbuch steht, sondern jemanden, bei dem man unsicher ist, ob es passt oder nicht – dann ist ein Praktikum einfach nach wie vor die beste Möglichkeit für ein gegenseitiges Kennenlernen: herauszufinden, ob Mensch, Unternehmen und Beruf zusammenpassen, und dann eben die Entscheidung zu treffen, ob man den Weg gemeinsam geht.
Da haben wir beim KOFA auch unter dem Stichwort „Fördern und Fordern“ viele Angebote aufbereitet – für Unternehmen kurz beschrieben, was die Programme leisten. Und auch hier möchte ich noch mal betonen: Das richtet sich nicht nur an leistungsschwächere Jugendliche, sondern eben auch an leistungsstarke. Man kann zum Beispiel für leistungsstarke Jugendliche Projekte wie Azubi-Unternehmen oder Azubi-Firmen anbieten, wo sie noch mal ein bisschen gefordert sind und neue Kompetenzen mitnehmen. Da gibt es wirklich eine Vielfalt an Möglichkeiten.
Mich persönlich beschäftigt so ein Phänomen, das wir in den letzten Jahren in verschiedenen Konstellationen immer wieder beobachten: Vieles, was von Unternehmen an Unterstützung gewünscht wird, gibt es eigentlich in irgendeiner Form – aber es ist entweder nicht bekannt oder es wird nicht genutzt.
Und da ist einfach unser Appell: Wir müssen alle noch mal genauer hinschauen. Wie können wir diese Programme oder die Unterstützung, die es gibt, bekannter machen? Und wie können wir auch die Passgenauigkeit der Programme so anpassen, dass mehr Unternehmen sagen: Ja, das hat wirklich einen Nutzwert für uns im Alltag.
Mein persönliches Fazit zum Thema Qualität der Ausbildung ist, dass wir damit wirklich an einem ganz zentralen Hebel der Fachkräftesicherung sind. Und die schöne Nachricht auch aus unserer KOFA-Kompakt-Studie ist, dass Unternehmen das auf dem Schirm haben und wirklich auf vielfältigen Ebenen aktiv sind und das mitgestalten.
Gleichzeitig könnte es mit passender externer Unterstützung, die aber bestenfalls nicht erst mit Ausbildungsbeginn ansetzt, sondern schon früher – auch im Berufsorientierungsprozess – gelingt, die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt und damit auch bei der Qualität der Ausbildung noch passgenauer anzugehen.
Cliff:
Liebe Regina, du hast uns mitgenommen in das Thema Qualität der Ausbildung, ganz viele aktuelle Zahlen, Daten und Fakten aus deiner Studie genannt. Diese Studie, nehme ich an, gibt es beim KOFA sicherlich zum Download für alle, die sich das Ganze vertieft anschauen wollen, oder?
Regina:
Genau. Die Studie – das KOFA Kompakt zum Thema „Qualität der Ausbildung“ – finden alle im Bereich Daten und Fakten unter Studien und Kurzanalysen zum Download, zum direkten Anschauen. Und für Fragen stehen wir auch immer zur Verfügung.
Cliff:
Genau, man findet dich wahrscheinlich auf LinkedIn. Man kann euch über die Website erreichen, kennenlernen, ansprechen – und natürlich auf den Events, auf denen ihr als Referentinnen und Referenten unterwegs seid.
Also: Das KOFA ist für euch, liebe Hörende, da. Wir danken dir, liebe Regina, für deine Expertise und deine Zeit. Und ihr da draußen – bleibt uns gern gewogen. Wir freuen uns über eure Empfehlungen, über eure Likes, über eure guten Bewertungen (wenn sie denn kommen) – und sind in zwei Wochen mit der nächsten langen Folge für euch da.
Dir, liebe Regina, einen weiterhin schönen Sommer – und euch allen ebenfalls. Wir sagen: Bis bald, auf Wiederhören und tschüss!
Regina:
Ja, vielen Dank, lieber Cliff.
Cliff:
Tschüss, liebe Regina – und tschüss allerseits.