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Viele Geflüchtete aus der Ukraine wollen langfristig in Deutschland bleiben

Veröffentlicht: 14. Juli 2023

Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind rund eine Million Geflüchtete nach Deutschland gekommen. Fast die Hälfte von ihnen will langfristig bleiben. So die Ergebnisse der aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Hohe Bleibeabsichten

44 Prozent der Befragten wollen, "für immer" oder "noch einige Jahre" in Deutschland zu bleiben. Im Vergleich zur ersten Befragung im Spätsommer 2022 sind dies fünf Prozent mehr. Von den Geflüchteten, die nicht für immer in Deutschland bleiben wollen, planen 38 Prozent eine Rückkehr nach Kriegsende. Weitere 30 Prozent wollen einen engen Kontakt zu Deutschland halten und zumindest zeitweise hier leben.

Integration in den Arbeitsmarkt noch schleppend

Bisher haben erst wenige ukrainische Geflüchtete Arbeit gefunden. Laut Befragung hatten zu Jahresanfang 18 Prozent der Geflüchteten im erwerbsfähigen Alter eine Beschäftigung – nur ein Prozentpunkt mehr als im Herbst 2022. Die gute Nachricht lautet aber: Von denen, die noch keine Arbeit haben, will der größte Teil eine Erwerbstätigkeit aufnehmen – und das in der Regel eher bald. Neben den Sprachkenntnissen gilt dabei vor allem die Kinderbetreuung als Knackpunkt.

Unsichere Rechtslage

Studienautorin Yuliya Kosyakova warnt jedoch davor, dass die Integration der Ukrainerinnen und Ukrainer „kein Selbstläufer“ sei. Die Flüchtlinge bräuchten Planungssicherheit, ob sie langfristig in Deutschland bleiben dürfen. Gerade mit Blick auf das Erlernen der deutschen Sprache sei dies auch für die Motivation wichtig. Das Problem: Bislang gelte das Bleiberecht für ukrainische Kriegsflüchtlinge bis März 2024. Das führe zu Unsicherheit bei den Geflüchteten.

Zur Studie

Wie sie ukrainische Geflüchtete unterstützen können erfahren Sie hier.

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