Helferinnen und Helfer als Potenzial zur Fachkräftesicherung
KOFA-Studie 4/2023
Veröffentlicht: 30. Juni 2023
Der Mangel an Fachkräften erreicht einen neuen Höchststand. 2022 fehlten durchschnittlich 630.000 qualifizierte Fachkräfte zur Besetzung aller offenen Stellen. Mehr als die Hälfte der Lücke entfällt auf Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung. Gleichzeitig besteht ein großes Potenzial von mehr als einer Million An- und Ungelernten, die keine Stelle in ihrem Zielberuf als Helferin oder Helfer finden. Durch gezielte Qualifizierung dieser Arbeitslosen ließe sich die Fachkräftelücke bei Fachkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung um bis zu 23 Prozent reduzieren. Im Fall von 16 Potenzialberufen, wie z.B. der Lagerwirtschaft, dem Verkauf (ohne Produktspezialisierung) oder der Metallbearbeitung, könnte die Lücke schon mit einer Qualifizierungsquote von 15 Prozent der arbeitslosen Helferinnen und Helfer vollständig geschlossen werden.
Unternehmen können durch die Qualifizierung von An- und Ungelernten ihren Bedarf an Fachkräften zumindest teilweise decken. Dies gelingt durch die Entwicklung von Qualifizierungsstrategien, die sich konkret an den vorhandenen Potenzialen orientieren. Dazu gehört zum Beispiel eine vorausschauende Personalplanung oder die gezielte Ansprache von geeigneten Helferinnen und Helfern, die bereits im Betrieb beschäftigt sind.
Die vollständige KOFA-Studie Helfer:innen als Potenzial zur Fachkräftesicherung finden Sie hier.