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Fachkräftesituation angespannter denn je

KOFA Kompakt 2/2023

Veröffentlicht: 17. April 2023

Im Jahr 2022 erreichte die Fachkräftelücke – also die Anzahl an offenen Stellen, für die es rechnerisch in ganz Deutschland keine passend qualifizierten Arbeitslosen gab – ein neues Rekordniveau. Im Jahresdurchschnitt konnten mehr als 630.000 offene Stellen rechnerisch nicht besetzt werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind das etwa 280.000 offene Stellen mehr (plus 80,8 Prozent). 

Die Zahl an offenen Stellen für qualifizierte Fachkräfte ist im Jahresdurchschnitt um 309.577 (plus 30,1 Prozent) gestiegen und die Zahl an formal qualifizierten Arbeitslosen ist um 144.789 (minus 13,0 Prozent) gesunken. Die Entwicklung in Helfertätigkeiten ist identisch. 

Nie war die Stellenbesetzung angespannter als im Jahr 2022. In absoluten Zahlen fehlten insbesondere Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung (Fachkräftelücke: 355.188). Dies entspricht knapp 41,9 Prozent aller offenen Stellen auf diesem Anforderungsniveau. Die Intensität des Fachkräftemangels war dagegen bei Expertinnen und Experten mit Hochschulstudium am größten. Hier konnten rechnerisch sechs von zehn offenen Stellen nicht mit passenden qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern besetzt werden (60,0 Prozent). Besonders dramatisch ist der Fachkräfteengpass in Sozial- und Gesundheitsberufen. In 20 der insgesamt 43 Berufen aus dem Berufsbereich „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ konnten acht bis neun von zehn offenen Stellen (75,1 bis 94,9 Prozent) rechnerisch nicht besetzt werden, weil bundesweit keine entsprechend qualifizierten Arbeitslosen zur Verfügung standen. Ebenfalls stark von Engpässen betroffen sind die Berufsbereiche „Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik“, wo insbesondere in Bauhandwerksberufen Fachkräfte fehlen, und der Bereich „Naturwissenschaft, Geografie und Informatik“, wo händeringend IT-Expertinnen und IT-Experten gesucht werden. 

Lesen Sie alle Details in diesem KOFA Kompakt.