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Wiedereingliederung nach Krankheit

Wiedereingliederung nach Krankheit


Zuletzt aktualisiert: 03. Februar 2023

Wiedereingliederung nach Krankheit oder Unfall: Ein betriebliches Eingliederungsmanagement unterstützt Betroffene bei der Rückkehr ins Arbeitsleben.

Mit einer betrieblichen Wiedereingliederung ermöglichen Sie Ihrem Arbeitnehmer bzw. Ihrer Arbeitnehmerin, nach längerer Krankheit im Unternehmen wieder Fuß zu fassen. Durch eine strukturierte Wiedereingliederung vermeiden Sie weitere arbeitsbedingte Krankheitsphasen. Es gibt verschiedene Konzepte zur Wiedereingliederung und finanzielle Förderung, um Ihre Fachkraft an eine veränderte Arbeitssituation zu gewöhnen.

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Was ist betriebliche Wiedereingliederung?

Ob (Arbeits-) Unfälle, Krankheiten oder Schicksalsschläge: Jedes Jahr sind hunderttausende Menschen vorübergehend oder dauerhaft in ihrer beruflichen Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Für Sie als Arbeitgeber bedeutet das: Sie sind verpflichtet, Ihren Beschäftigten eine strukturierte Wiedereingliederung ins Arbeitsleben anzubieten. Und zwar dann, wenn er oder sie innerhalb von zwölf Monaten insgesamt mindestens sechs Wochen krankheitsbedingt ausgefallen ist. Dabei ist es egal, ob die oder der Angestellte am Stück oder wiederholt krank war. Auch die Art der Erkrankung spielt keine Rolle.  

Ziel der betrieblichen Wiedereingliederung ist, den Betroffenen Schritt für Schritt die Rückkehr ins Arbeitsleben zu ermöglichen. Dazu wird auch die Arbeitsbelastung unter die Lupe genommen: Muss sich etwas an den Aufgaben, der Arbeitsorganisation oder am Arbeitsplatz selbst etwas ändern? Die Ergebnisse sollen helfen, einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz zu sichern.  

 

 

Die betriebliche Wiedereingliederung 

  • ist für den Arbeitgeber gesetzlich verpflichtend, wenn Beschäftigte innerhalb von zwölf Monaten insgesamt mindestens sechs Wochen wegen Krankheit arbeitsunfähig sind. 
  • unterstützt Beschäftigte bei der strukturierten Rückkehr ins Arbeitsleben. 
  • soll klären: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Krankheit und Arbeit? 
  • beugt einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vor. 
Umhergehende Menschen auf einem Flur

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Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

    Was bringt BEM Ihrem Unternehmen? 

    Das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist nicht nur für den betroffenen Mitarbeiter oder die betroffene Mitarbeiterin sinnvoll. Auch Ihr Unternehmen profitiert davon: 

    • Es fördert Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten. 
    • Sie können etwaige Kosten für Lohnfortzahlung und Vertretungskräfte sparen. 
    • Das Know-how der erfahrenen Betriebszugehörigen steht der Firma weiterhin zur Verfügung. 
    • Sie passen die Betriebskultur an den demographischen Wandel an. 
    • Sie steigern die Zufriedenheit der Mitarbeiter. 

    Gesetzliche Verpflichtung 

    Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter ein BEM anzubieten. Entlassen Sie sie oder ihn hingegen krankheitsbedingt, kann ein Kündigungsschutzprozess auf Sie zukommen – und damit das Risiko, ihn zu verlieren. Sie müssen nämlich beweisen, dass das Arbeitsverhältnis auch trotz BEM nicht zu halten gewesen wäre. Weiterführende Informationen zum BEM finden Sie auf  www.rehadat.de

    Wiedereingliederung Ablauf

    Die rechtlichen Grundlagen für das BEM sind im neunten Sozialgesetzbuch, §167, Absatz 2 geregelt. Allerdings bleibt Ihnen bei der Gestaltung im Betrieb viel Freiraum. Überlegen Sie gemeinsam mit dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin, welche Möglichkeiten zur Eingliederung es gibt und wie Sie diese umsetzen können.  

    Wissenswertes zum Betriebliches Eingliederungsmanagement

    ​​​​​​​Stufenweise Wiedereingliederung 

    Das Konzept „Hamburger Modell“ hat sich bei der Wiedereingliederung bewährt. Dabei steigen Arbeitnehmer stufenweise wieder in das Arbeitsleben ein.  

    Hamburger Modell: Wiedereingliederung: Die Grafik stellt den Ablauf des Hamburger Modells dar.

    Arbeitsbedingungen anpassen

    Damit Ihre Beschäftigten trotz Beeinträchtigungen leistungsfähig arbeiten können, gibt es weitere Möglichkeiten, die Arbeitsbedingungen entsprechend anzupassen: 

    Sie interessieren sich für barrierefreie Arbeitsplätze? Hier erhalten Sie Informationen Behinderungsgerechte Arbeitsgestaltung | REHADAT-talentplus