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Kündigungsgespräche führen: Tipps für Arbeitgeber

Kündigungsgespräche führen: Tipps für Arbeitgeber

Kündigungen stellen insbesondere KMU vor Herausforderungen – vor allem angesichts des Fachkräftemangels. Wie Sie Kündigungsgespräche führen, das Team stabilisieren und den Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitenden halten, erfahren Sie hier.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein professioneller Umgang mit Kündigungen ist entscheidend: Wie Kündigungen geführt und begleitet werden, beeinflusst die Stimmung im Team, das Vertrauen in die Führung und die Beziehung zu ehemaligen Mitarbeitenden – besonders relevant für KMU im Hinblick auf den Fachkräftemangel.
  • Kündigungen aktiv und wertschätzend gestalten: Klare Kündigungsgespräche, strukturierte Übergaben und respektvolle Begleitung bis zum Austritt sorgen für Orientierung, sichern Wissen und stärken das Vertrauen im Unternehmen.
  • Kontakt halten lohnt sich: Ein fairer Abschied erhöht die Chance auf sogenannte Bumerang-Mitarbeitende, die das Unternehmen kennen, schnell einsatzfähig sind und zusätzlich neue Impulse von außen mitbringen.

Warum der Umgang mit Kündigungen wichtig ist

Kündigungen gehören zum Alltag vieler Unternehmen. Trotzdem stellen sie Arbeitgeber oft vor Herausforderungen, da der Umgang mit Kündigungen die Stimmung im Team und die Beziehung zu ehemaligen Mitarbeitenden beeinflusst. Ein professioneller Umgang schafft Orientierung für die verbleibenden Mitarbeitenden, gibt Sicherheit im Team und trägt dazu bei, den Kontakt zu ausscheidenden Beschäftigten nicht abbrechen zu lassen. 

Gerade für KMU kann es sinnvoll sein, die Beziehung aufrechtzuerhalten, um bei späterem Personalbedarf ehemalige Mitarbeitende wieder einstellen zu können. 

Häufige Gründe für eine Kündigung:

Die Gründe für eine Kündigung sind vielfältig und können sowohl im Unternehmen als auch im persönlichen Umfeld der Mitarbeitenden liegen:

  • schlechtes Führungsverhalten / Probleme im Team
  • fehlende Work-Life-Balance
  • geringe Wertschätzung
  • mangelnde Perspektiven
  • Wunsch, in einem anderen Betrieb neue Erfahrungen zu sammeln
  • finanzielle Anreize
  • familiäre Gründe

Kündigungsgespräche führen: Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung

Wenn Sie ein Kündigungsgespräch führen, bleiben Sie sachlich und nutzen Sie die Möglichkeit, Ursachen für den Weggang zu verstehen und daraus Rückschlüsse für die eigene Führungspraxis zu ziehen. Entscheidend ist dabei ein klarer Ablauf von der Vorbereitung über das Kündigungsgespräch selbst bis hin zur Nachbereitung. 

Kündigung professionell begleiten

Ein professioneller Umgang mit Kündigungen zeigt sich auch im weiteren Verlauf. Eine geordnete Umsetzung hilft, den Abschied sachlich zu gestalten, das aktuelle Team zu unterstützen und den Kontakt zu ausscheidenden Mitarbeitenden respektvoll aufrechtzuerhalten.

Gestalten Sie diese Phase aktiv:

  • Übergaben rechtzeitig organisieren, damit wertvolles Wissen im Unternehmen bleibt und Aufgaben nahtlos weiterlaufen können.
  • Die ausscheidende Person schrittweise aus dem Tagesgeschäft herausnehmen, Zuständigkeiten übergeben und laufende Aufgaben beenden, ohne die Person abrupt auszuschließen.
  • Bringen Sie der Mitarbeiterin/dem Mitarbeiter auch nach der Kündigung weiterhin Wertschätzung entgegen und behalten Sie den emotionalen Bezug zu ihr bei.
  • Sprechen Sie über die Zukunft und betonen Sie, gern weiterhin in Kontakt zu bleiben.

Auswirkungen von Kündigungen auf das Team

Verlässt die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter das Unternehmen, hat das Verhalten der Führungskraft großen Einfluss auf die Stimmung im Team. Die Zeit zwischen Kündigung und tatsächlichem Austritt zeigt den verbleibenden Beschäftigten, wie Führungs- und Trennungskultur im Unternehmen gelebt werden.

Auch für das verbleibende Team hat eine Kündigung Auswirkungen: Zum einen müssen sie (zunächst) die Arbeit auffangen, die die Kollegin oder der Kollege bisher erledigt hat. Hinzu kommt, dass auch ein geschätztes Teammitglied fehlt. Zum anderen hinterfragen die Verbliebenen möglicherweise ihren eigenen Arbeitsplatz und das Verhalten der Führungskraft verstärkt. 

Umso wichtiger ist es, als Führungskraft ruhig, fair und transparent aufzutreten und die Mitarbeiterführung vertrauensvoll zu gestalten. Klare Kommunikation und erkennbare Wertschätzung geben Orientierung und tragen dazu bei, Vertrauen und Motivation im Team zu erhalten.

Bumerang-Mitarbeitende

Die Rückkehr ehemaliger Mitarbeitender (sogenannter Bumerang-Mitarbeiter) kann für Unternehmen eine sinnvolle Option sein, insbesondere wenn Fachkräfte schwer zu finden sind. 

Das sind die wichtigsten Vorteile:

  • Kenntnisse über das Unternehmen: Ehemalige Beschäftigte kennen Strukturen, Arbeitsabläufe und die Unternehmenskultur

  • Neues Wissen: Gleichzeitig bringen Sie neue Erfahrungen aus anderen Unternehmen mit, die sie einbringen können. 

  • Vorher-Nachher-Perspektive: Durch ihre Erfahrungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens verfügen sie über einen differenzierten Blick auf Abläufe und Strukturen.

  • Klare Erwartungen: Anforderungen, Arbeitsweise und Erwartungen sind für beide Seiten bereits klar.

  • Verkürzte Einarbeitung: Eine kosten- und zeitintensive Einarbeitung sowie ein Onboarding sind in der Regel nicht nötig. Bumerang-Mitarbeiter sind sofort einsatzfähig. 

Wichtig: Damit die Rückkehr von ehemaligen Angestellten funktioniert, sollten Sie sich bei der Einstellung fragen, ob die Gründe für den früheren Wechsel beseitigt sind. Eventuell hat sich an diesen kritischen Punkten nichts geändert. Denn dann besteht das Risiko, diese Angestellten aus alten Gründen erneut zu verlieren.

Im Podcast: Der Wert einer guten Trennung – Wenn Mitarbeitende zurückkommen

 

Nicht alles ist für immer. Das gilt für das Privatleben genauso wie für den Beruf. Trotzdem nehmen viele Chefinnen und Chefs den Weggang einer Fachkraft persönlich. In der Podcast Folge ist Wirtschaftspsychologe Professor Dr. Ingo Hamm zu Gast. Er erklärt, warum Unternehmen heute besonderen Wert darauf legen sollten, im Guten auseinanderzugehen und warum eine Kündigung nicht das Ende sein muss.

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