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Gute Personalführung

Gute Personalführung


Zuletzt aktualisiert: 11. Februar 2023

Personalführung hat viele Aspekte. Hier bekommen Sie Impulse, wie eine gute Personalführung im Unternehmen gelingen kann.

Gute Personalführung zielt darauf ab, die Unternehmensziele mit denen der Mitarbeitenden in Einklang zu bringen. Konkret gilt es, Unternehmensziele zu erreichen und gleichzeitig die Zufriedenheit der Beschäftigten im Blick zu behalten. Damit dies gelingt, ist der Aufbau einer vertrauensbasierten Personalführung entscheidend. Hierfür braucht es Führungskräfte, die proaktiv und kontinuierlich den Dialog zu ihren Mitarbeitenden suchen.

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Warum ist es wichtig, sich mit Personalführung zu beschäftigen?

Führung entscheidet maßgeblich darüber,

  • wie Ihr Unternehmen ausgerichtet ist und welche Werte im Unternehmen gelebt werden.
  • welche potenziellen Fachkräfte sich von Ihrem Unternehmen angesprochen fühlen.
  • wie innovationsgetrieben Ihr Unternehmen handelt.
  • ob Ihre Mitarbeitenden Veränderungsbereitschaft zeigen, eigenverantwortlich arbeiten können, Sinn erleben sowie motiviert sind, gemeinsame Ziele zu erreichen. 

Daher ist es wichtig, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten einer Führungskraft näher zu beleuchten.

Aufgaben einer guten Personalführung

Bewusste Beziehungsgestaltung

Die Gestaltung von starken Beziehungen im Arbeitskontext stellt eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit dar. Je stärker Ihre Beziehungen, desto leichter wird es für Sie sein, Motivation aufrechtzuerhalten, Reibungsverluste aufgrund von Missverständnissen oder sogar Konflikten zu vermeiden und Mitarbeitende für Veränderungen zu gewinnen. Dafür braucht es die Kompetenz der Selbstführung. Nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen. Denn: Wer seine Stärken und Schwächen kennt, ist leichter in der Lage, sich und anderen mit Wertschätzung, Offenheit und Respekt zu begegnen sowie erfolgreiche Beziehungen zu entwickeln.

 

Dialog und Feedbackkultur etablieren

Dialog und Feedback tragen maßgeblich dazu bei, dass vertrauensbasierte und starke Beziehungen entstehen können. Denn: Vertrauen entsteht vor allem durch eine werteorientierte Verständigung. Ein intensiver Dialog auf Augenhöhe kann gegenseitige Erwartungen klären, gemeinsame Ziele finden, Eigenverantwortung fördern und Wertschätzung durch Feedback vermitteln. Dies hat auf die Motivation der Beschäftigten einen großen Einfluss. Zudem können Sie in der virtuellen Welt vor allem Missverständnissen und Konflikten vorbeugen sowie die Zusammenarbeit insgesamt vereinfachen.

Teamzusammenhalt und Identifikation mit dem Unternehmen fördern

Teamzusammenhalt und Identifikation entstehen vor allem durch Wertschätzung, ein persönliches Miteinander und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Je intensiver Sie somit eine Dialog- und Feedbackkultur im Unternehmen und damit Verständigung der Menschen untereinander etablieren konnten, desto stärker wird der Teamzusammenhalt und die Identifikation mit dem Unternehmen sein. Fördern Sie gezielt informelle, persönliche Begegnungen im Alltag, etwa durch gemeinsame Mittagessen, Sportaktivitäten, Teamevents, um so Teamzusammenhalt und Identifikation zu fördern.

Personalentwicklung

Allgemein sind unter dem Begriff Personalentwicklung alle Maßnahmen zu verstehen, die der Fort- und Weiterbildung des Personals dienen. Durch die Personalentwicklung werden sowohl persönliche Ziele des Mitarbeitenden (z. B. Bessere Ausschöpfung des eignen Potenzials) als auch Unternehmensziele (z. B. Bessere Anpassung an Marktveränderungen) berücksichtig. Die Aufgabe der Führungskraft ist es die Kompetenzbedarfe im Unternehmen zu entdecken und die Mitarbeitenden entsprechend ihrer Potenziale und Interessen zu fördern. 

Orientierung geben und Rahmenbedingungen schaffen

Jede Führungskraft führt ihre Mitarbeitenden nicht nur über die direkte Einflussnahme (z. B. über den direkten Austausch), sondern auch über Rahmenbedingungen, die sie schafft. Hierbei stehen Grundsätze des Miteinanders im Fokus. Ein gemeinsames Verständnis (Wer sind wir? Was ist uns wichtig? Wie wollen wir arbeiten?) schafft Klarheit. Um Mitarbeitenden weitergehend Orientierung zu geben, sollten zudem Ziele klar und eindeutig definiert, wichtige Kundinnen und Kunden identifiziert sowie fachliche Standards festgelegt werden.  

 

Ruf nach agiler Führung

Die moderne Arbeitswelt ist gekennzeichnet von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – kurz VUKA. Führungskräfte sind mit ständig wechselnden Anforderungen konfrontiert. Um handlungsfähig zu bleiben, ist es notwendig, auf veränderte Anforderungen schnell reagieren zu können. Dies gelingt, indem traditionell hierarchische Führungskonzepte zunehmend durch agile, dezentrale und auf Vertrauen beruhende Führungskonzepte ersetzt werden. In der Praxis zeigt sich zudem, dass Bedürfnisse der Mitarbeitenden nach hybridem Arbeiten und flexiblen Arbeitszeitmodellen stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.

Besonderheiten virtueller und hybrider Führung 

Für viele Führungskräfte ist das Führen über Distanz eine Herausforderung. Auch wenn während der Corona-Pandemie bereits Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt wurden. Unsere Tipps sollen daher als Anregung dienen und Sie dabei unterstützen, Ihren eigenen Weg im Umgang mit Arbeit über die Distanz zu finden.

Tipp 1: Das Führen über Distanz braucht (neue) Strukturen

Ebenso wie bei der Arbeit im Büro sind auch bei der digitalen Zusammenarbeit feste und gemeinsam getroffene (Spiel-)Regeln notwendig. In einer sogenannten Kickoff-Veranstaltung gilt es zunächst, die anderen Teammitglieder kennenzulernen, Verantwortlichkeiten zu klären und Regeln für den gemeinsamen Umgang zu definieren. Kennt das Team sich bereits, können gemeinsame Workshops dazu genutzt werden, um die bisherigen Arbeitsabläufe zu optimieren.
Erfahren Sie in unserer Checkliste Virtuelle Teams, welche Aspekte bei der Organisation von Kickoff-Veranstaltungen zu berücksichtigen sind. 

Tipp 2: Die Zusammenarbeit in dezentralen Teams über Kommunikationsregeln verbessern

Legen Sie im Team mit Hilfe der Checkliste Online Tools gemeinsam fest, welches Tool für welche Art der Kommunikation verwendet wird. Videokonferenzen (z. B. Teams, Zoom, Skype) eigenen sich für gemeinsame Besprechungen im Team. Durch Chat-Tools (z. B. Teams, Slack) können kurze Absprachen im Team erfolgen. E-Mails sind weiterhin das richtige Medium, um wichtige Arbeitsinhalte zu teilen. Kollaborative Tools (z. B. MindMeister, Mural) eignen sich für die kreative Zusammenarbeit und gemeinsames Brainstorming. Und die sogenannten Task-Manager (z. B. Trello, Asana, Monday) helfen Ihnen dabei, Projekte und Aufgaben im Team zu visualisieren und zu koordinieren.

Tipp 3: Eine Vorbildfunktion einnehmen

Beim Führen über Distanz ist ein vorbildhaftes Verhalten der Führungskraft wichtig. Hierzu gehört auch die zuverlässige Pflege des eigenen Kalenders. Auch Führungskräfte sind dazu angehalten, sich morgens ein-, sowie zur Pause und zum Feierabend auszuchecken und Arbeitsaufgaben im Kalender transparent darzustellen. Um die Trennung von Arbeits- und Privatleben zu erleichtern, werden in einigen Teams Ruhezeiten vereinbart. Die Ruhezeiten der Mitarbeitenden hat die Führungskraft nicht nur zu berücksichtigen, sondern auch eine gesunde Work-Life-Balance vorzuleben.  

Tipp 4: Kontakt auch über die Distanz erhalten

Regelmäßiger Austausch und persönliche Interaktionen sind für den Aufbau und Erhalt persönlicher Beziehungen sowie für das Funktionieren eines Teams entscheidend. Entsprechend sollten Führungskräfte regelmäßig mit allen Mitarbeitenden in persönlichen Austausch treten. Diese Eins-zu-eins-Gespräche können bewusst dazu genutzt werden, um Interesse für die Leistungsergebnisse der bzw. des Beschäftigten, aber um auch Interesse für deren bzw. dessen Wohlbefinden zu zeigen. Darüber hinaus ist es wichtig, auch den informellen und persönlichen Austausch im Team zu fördern. Eine Möglichkeit wäre hier, analoge Rituale in digitale Formate umzuwandeln. Dies kann sowohl die digitale Kaffeerunde als auch das virtuelle Feiern von Teamerfolgen sein.

Tipp 5: Über Ziele Führen

Bewerten Sie – wenn möglich – die Leistungsergebnisse Ihrer Mitarbeitenden und nicht die reine geleistete Arbeitszeit. Definieren Sie hierfür Ziele und Erwartungen möglichst klar und wertschätzen Sie die Zielerreichung in regelmäßigen Feedbackgesprächen.