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Wiedereinstieg: Nach der Elternzeit erfolgreich durchstarten!

Wiedereinstieg: Nach der Elternzeit erfolgreich durchstarten!


Zuletzt aktualisiert: 01. März 2022

Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihre Beschäftigten beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit unterstützen.

Der beste Wiedereinstieg beginnt schon vor der Elternzeit: Mit guter Vorbereitung und vertrauensvoller Kommunikation, die auch während der Auszeit aus dem Betrieb erhalten bleibt. Neigt sich die Elternzeit langsam dem Ende stellt sich die Frage, wie der Neustart im Job am besten gelingt. Erwartungen und Wünsche rund um den Wiedereinstieg nach der Elternzeit klären, die Belegschaft unterstützend in den Wiedereinstieg einbinden und beste Voraussetzungen dafür schaffen, dass Elternzeitrückkehrer/innen ihr volles Potenzial entfalten können.

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In Deutschland haben im Jahr 2020 ganze 1,8 Millionen Personen Elterngeld bezogen. Der Großteil davon: Frauen. Frauen nehmen nicht nur häufiger Elternzeit, sondern auch länger. Während Männer durchschnittlich 3,7 Monate zuhause bleiben, nehmen Frauen häufig den Löwenanteil der Elternzeit und steigen im Durchschnitt für 14,5 Monate aus dem Beruf aus.  

Wie können Sie Ihre Beschäftigten beim Wiedereinstieg unterstützen? 

Was können Sie als Arbeitgeber tun, um den Wiedereinstieg nach einer (längeren) familienbedingten Unterbrechung zu erleichtern? Wir haben Ihnen ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt. 

Sprechen Sie offen über Erwartungen und Bedürfnisse – schon vor dem Wiedereinstieg!  
Führen Sie bereits vor dem Ende der Elternzeit Wiedereinstiegsgespräche, um gemeinsam mit Ihrer Fachkraft die zukünftige Beschäftigung zu planen. Nicht selten verändern sich die Bedingungen für Ihre Fachkräfte nach einer Elternzeit. Sprechen Sie daher frühzeitig offen über Wünsche bezüglich Arbeitszeit und -ort. Seien Sie als Arbeitgeber offen für mögliche Wünsche der beruflichen Neu- oder Umorientierung und zeigen Sie aktiv Ihre Stärken auf, indem Sie Ihre Mitarbeitenden proaktiv ermutigen Ihre Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie wahrzunehmen.   

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Binden Sie das Team ein: Gestalten Sie den Wiedereinstieg auch für Ihr restliches Team transparent, indem Sie die Kolleginnen und Kollegen rechtzeitig über den Zeitpunkt und Umfang des Wiedereinstiegs informieren. Überlegen Sie gemeinsam in welchem Rahmen Sie die Rückkehrerinnen bzw. Rückkehrer wieder im Team willkommen heißen wollen und welche neuen Mitarbeitenden vorgestellt werden müssen. Klären Sie, welche Aufgaben im Team mit der Rückkehr aus der Elternzeit vielleicht umverteilt werden können, zum Beispiel wenn die Elternzeitvertretung auch weiterhin im Unternehmen gehalten werden soll oder wenn Veränderungswünsche des zurückkommenden Teammitglieds im Raum stehen.  

Stellen Sie Mentorinnen oder Mentoren mit Elternzeiterfahrung zur Verfügung: In der Phase des Wiedereinstiegs kann es helfen, sich mit einer vertrauensvollen Person auszutauschen und ggf. von den Erfahrungen anderer zu lernen. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um die erste Elternzeit handelt und Ihre Mitarbeitenden zum ersten Mal ihre Doppelrolle zwischen Elternschaft und Karriere ausloten. Darüber hinaus bietet ein fester Ansprechpartner die Möglichkeit ungeniert Fragen zu allem zu stellen, was man in seiner Elternzeit möglicherweise verpasst hat und hilft somit dabei, schneller wieder ins Alltagsgeschäft einzusteigen.  

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Stärken Sie Ihre Mitarbeitenden durch regelmäßiges Feedback: Eine lange Familienunterbrechung bedeutet häufig eine alltägliche Auseinandersetzung mit Themen, die fernab des ursprünglichen Arbeitsalltags sind. Dabei haben Eltern in Ihrer Elternzeit häufig eine steile Lernkurve im Selbst- und Fremdmanagement, aber auch in Bezug auf die persönliche Resilienz und Belastbarkeit hingelegt. Regelmäßige und vertrauensvolle Mitarbeitergespräche können helfen Druck zu nehmen und gemeinsame Ziele zu verfolgen. 

Bieten Sie eine Einstiegsweiterbildung an: Helfen Sie Ihren Mitarbeitenden dabei, bei unternehmerischen Veränderungen schnell wieder Up-to-date zu sein und werfen Sie gemeinsam einen Blick auf Weiterbildungsbedarfe und -wünsche. Haben Sie während der Elternzeit eine neue Software oder agile Arbeitsweisen eingeführt? Ergibt sich mit dem Wiedereinstieg für Ihre Fachkraft der Wunsch zur beruflichen Veränderung? Planen Sie gemeinsam die weitere Personalentwicklung und investieren Sie in die Stärken Ihrer Mitarbeitenden. 

Investieren Sie in die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Fragen Sie sich selbst und auch Ihre Mitarbeitenden, wie gut es um die Vereinbarkeit in Ihrem Unternehmen bestellt ist. Gibt es vielleicht noch Verbesserungsbedarf? Beispielsweise ermöglichen flexible Arbeitszeitmodelle Ihren Mitarbeitenden sich um Familie und Karriere zu kümmern. Haben Sie in Ihrem Betrieb beispielsweise ein Eltern-Kind-Zimmer, großzügige Regelungen zu Kind-krank-Tagen oder bieten Sie finanzielle Unterstützung bei der Kinderbetreuung an? Auch diese Maßnahmen ermöglichen (neuen) Eltern einen besseren Wiedereinstieg ins Berufsleben.  

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Erfolgsfaktoren für einen guten Wiedereinstieg nach der Elternzeit sind eine vertrauensvolle, offene und regelmäßige Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, aber auch eine familienfreundliche Kultur im Unternehmen. Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden beim Wiedereinstieg in den Beruf bestmöglich begleiten, erhalten Sie sich Ihre wichtigste Ressource: motivierte Arbeitskräfte. Wird Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Ihrem Unternehmen nicht nur versprochen, sondern wirklich gelebt, wird sich das auf vielen Ebenen zurückzahlen. Zum Beispiel dadurch, dass Eltern ermöglicht wird schnell(er) wieder in Vollzeit oder vollzeitnaher Teilzeit in den Beruf zurückzukehren. Aber auch dadurch, dass Ihre Mitarbeitenden Sie als strahlendes Beispiel der Familienfreundlichkeit weiterempfehlen – und Ihnen die Rekrutierung von Fachkräften erleichtern.