Praxisbeispiel: Wissenstransfer zwischen Alt und Jung
Wie die Martin Luck Metallgießerei den Erfahrungsschatz der Älteren weitergibt
Adolf Luck war ein Gelbgießer. Einer, wie es ihn heute nicht mehr gibt. Er wäre vielleicht Metallgießer, der – wie der Gelbgießer – Messing in Formen gießt. Würde er aber seine Gießerei, die er vor bald 120 Jahren in Saarbrücken gegründet hat, heute sehen können, er würde wohl manches vorfinden, wie er es hinterlassen hat. Die Gießpfanne zum Beispiel, die gerade von einem Gasbrenner mit weißgelber Flamme für die gießfertige Kupferlegierung vorgewärmt wird. Und die Öfen. Wie eine Bühne sind sie in der Gießereihalle aufgebaut, in die je ein Loch eingelassen ist.
Aus einem leuchtet das glühende Metall orange. Über dem Ofen spiegelt der Querbalken des Hallenkrans den Feuerschein wider. Möglicherweise hat auch Adolf Luck ihn als Indikator für den Zeitpunkt genutzt, an dem das Metall bereit für den Guss ist. So wie Siegfried Ruser oder Mecki, wie er von allen genannt wird, es Jahrzehnte lang getan hat.