In vielen Fällen wird eine leistungsorientierte Mitarbeiterin oder ein leistungsorientierter Mitarbeiter mit dem Wunsch auf Sie zukommen, eine Aufstiegsfortbildung zu durchlaufen. In anderen Fällen haben Sie – beispielsweise im Rahmen eines Mitarbeitergesprächs – eine geeignete Fachkraft darauf angesprochen, ob sie sich eine entsprechende Qualifizierung vorstellen könnte. Die in Frage kommende Fachkraft muss in jedem Fall zunächst die formalen Voraussetzungen für die Aufstiegsfortbildung erfüllen.
Auswahl geeigneter Fachkräfte für eine Aufstiegsfortbildung
Sie sollten bei der Auswahl der Fachkräfte auf folgende drei Kriterien achten:
- die Motivation der Fachkraft
- Ihre personalpolitischen Ziele
- wie die Fortbildung mit der Lebenssituation der- oder desjenigen in Einklang zu bringen ist.
Wichtige Fragen sind hierbei unter anderem:
- Erfüllt die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter die formalen Voraussetzungen für die Aufnahme einer Meister- oder Technikerweiterbildung?
- Ist die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter geeignet, fachlich anspruchsvollere und/oder erweiterte Führungsaufgaben mit Personalverantwortung zu übernehmen und auszuführen?
- Scheint die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter über die Motivation und Ausdauer zu verfügen, sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren weiterzubilden? Mehr in der Handlungsempfehlung Aufstiegsfortbildung durch berufsbegleitende Meister- und Technikerabschlüsse.
Auswahl geeigneter Fortbildungsformen und Anbieter
Sind Sie sich mit der Fachkraft einig, welcher Abschluss im Rahmen einer Aufstiegsfortbildung angestrebt wird, sollten Sie gemeinsam die geeignete Form und einen passenden Anbieter auswählen. Der Umfang an Arbeitszeit, den die Fachkraft für die Fortbildung einbringen kann, entscheidet darüber, welche Lehrgangsform in Frage kommt:
- Vollzeit: Die Fortbildung findet konzentriert statt und dauert daher weniger lang. Ihre Fachkraft wird aber währenddessen nicht im Unternehmen tätig sein können.
- Teilzeit: Diese Lehrgänge nehmen nur bestimmte Zeitabschnitte in Anspruch, so dass Ihre Angestellte bzw. Ihr Angestellter nur zeitweise ausfällt und grundsätzlich eine weitere Tätigkeit im Unternehmen möglich ist. Dafür dauert die Fortbildung länger.
- Präsenzveranstaltungen: Diese sind auf die Anwesenheit der Weiterzubildenden an der Meister- oder Technikerschule angelegt. Je nach Lerntyp kann es für Ihre Fachkraft leichter sein, im Klassenverbund den Stoff zu lernen. Die Kurse können jedoch durchaus in die Kernzeit Ihres Arbeitstages fallen.
- Fernlehrgänge: Im Mittelpunkt steht das Selbststudium, das die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter am Arbeitsplatz oder zu Hause absolviert. Eine weitestgehend freie Zeiteinteilung ist möglich, nur für Prüfungen, Blockveranstaltungen oder Praxisübungen können einzelne Präsenztermine anfallen.
Die Anbieter für die Aufstiegsfortbildung können Ihnen die jeweils zuständigen Kammern nennen. Eine Übersicht über die Meisterschulen beziehungsweise die Technikerschulen finden Sie auch im Internet. Bei den Anbietern selber können Sie dann Lehrgangsformen, Termine und Kosten erfragen.