Internationale Fachkräfte - Bereicherung für KMU
Studie 3/2023
Veröffentlicht: 26. Juni 2023
Die aktuelle KOFA-Studie zeigt: Internationale Fachkräfte werden von der überwiegenden Mehrheit der Unternehmen als Bereicherung angesehen.
Die Rekrutierung aus dem Ausland ist jedoch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden: Sie ist zeitaufwändig und für viele Unternehmen Neuland. Komplizierte rechtliche Verfahren und lange Verfahrensdauern stellen ein zentrales Rekrutierungshindernis dar. Daher sehen nur 4 von 10 Unternehmen in der Rekrutierung internationaler Fachkräfte eine Möglichkeit zur Gewinnung von Fachkräften für das eigene Unternehmen. Vor allem kleinere Unternehmen tun sich hier schwer. Größere Unternehmen haben mehr Erfahrung mit der Anwerbung und Beschäftigung ausländischer Fachkräfte und können daher das Potenzial dieser Gruppe besser nutzen, um ihren Fachkräftebedarf zu decken.
Rechtlichen Regelungen und langwierigen Anerkennungsverfahren hemmen Rekrutierung
Die rechtlichen Regelungen und langwierigen Anerkennungsverfahren stellen die größten Hindernisse bei der Einstellung internationaler Fachkräfte dar. Rund 80,8 Prozent der befragten Unternehmen betrachten die Komplexität der bestehenden rechtlichen Regelungen als größtes Einstellungshemmnis. Fast 60 Prozent sehen die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen als Hindernis.
Die Studie zeigt zudem, dass knapp jedes dritte Unternehmen Erfahrungen mit internationalen Fachkräften hat. Die Rekrutierung erfolgt dabei am häufigsten über direkte Bewerbungen aus dem Ausland oder durch Kontakte von Mitarbeitenden. Nur ein Drittel der Unternehmen nutzt aktiv öffentliche Vermittlungsangebote.
Kleine Unternehmen benötigen Unterstützung
Besonders kleine Unternehmen haben Schwierigkeiten, geeignete internationale Fachkräfte zu finden und wissen oft nicht, wo sie nach ihnen suchen sollen, sie benötigen daher besondere Unterstützung. Zudem befürchten sie auch unseriöse Vermittlungspraktiken bei privaten Anbietern. Die größte Sorge bei der Einstellung internationaler Fachkräfte ist die Sprachbarriere, gefolgt von einem fachlichen Anpassungsbedarf und der Wechselbereitschaft der Mitarbeitenden.
Unternehmen aktiv bei Unterstützung
Unternehmen unterstützen internationale Fachkräfte bei der Wohnungssuche, dem Spracherwerb und rechtlichen Fragen. Die Förderung von Deutschkenntnissen wird von 70,5 Prozent der Unternehmen angeboten. Besonders im Bereich Tipps zum Leben in der Region sind kleine Unternehmen aktiver als mittlere und große Unternehmen.
Mehr Informationen zur Beschäftigung und Integration internationaler Fachkräfte finden Sie hier.