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Gemeinsam aufwärts: Mehr Jobs in Ost und West

KOFA Aktuell

35 Jahre nach der Wiedervereinigung zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt eine gemeinsame Stärke von Ost und West: Beschäftigung und Stellenangebot stiegen in den letzten Jahrzehnten in beiden Landesteilen deutlich, wobei sich Ostdeutschland mit einem Zuwachs an offenen Stellen von 121,8 Prozent seit 2011 besonders dynamisch entwickelt hat. Ökonomisch ist dieser Trend vor allem deswegen positiv zu bewerten, da der Zuwachs an offenen Stellen sowohl in West- als auch in Ostdeutschland mit einem Beschäftigungswachstum einherging – andernfalls könnte er vor allem einen Fachkräftemangel widerspiegeln.

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Arbeitsnachfrage und Beschäftigung wachsen gemeinsam

35 Jahre ist es her, dass die deutsche Einheit vollzogen wurde und der Prozess der wirtschaftlichen Annäherung zwischen Ost und West begann. Heute tragen beide Landesteile zu einem robusten Beschäftigungsaufbau bei: Zwischen 2011 und 2025 ist die Zahl der offenen Stellen bundesweit um 87,8 Prozent gestiegen. In Ostdeutschland ist die Anzahl offener Stellen von rund 125.000 auf 277.000 gestiegen, somit liegt der Zuwachs bei 121,8 Prozent. In Westdeutschland fällt der Zuwachs mit 86,1 Prozent etwas geringer aus, wobei in absoluten Zahlen das Ausgangsniveau deutlich höher liegt. Von rund 609.000 im Jahr 2011 zu knapp 1.134.000 offenen Stellen im Jahr 2025. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst, trotz unterschiedlicher Ausgangsniveaus: plus 19,6 Prozent im Westen, plus 18,6 Prozent im Osten. 

Brandenburger Tor nach der Wende

Fachkräftemangel bremst Wachstum in Ost und West

Offene Stellen allein sind kein Zeichen für wirtschaftlichen Aufschwung – entscheidend ist, ob sie besetzt werden können. In vielen Berufen mit hohem Ersatzbedarf, etwa durch Renteneintritte oder Abwanderung, bleibt die Besetzung oft schwierig. Dies lässt sich in Ostdeutschland am Fachkraft-Beruf „Elektrische Betriebstechnik“ zeigen, einem Beruf der auch für den Ausbau erneuerbarer Energien von großer Relevanz ist (Malin et al., 2025): Die Arbeitsnachfrage hat sich in diesem Beruf seit 2011 verfünffacht und lag zuletzt bei über 3.000 offenen Stellen. Gleichzeitig ist auch die Beschäftigung in diesem Beruf deutlich gewachsen. Diese positive Entwicklung stößt allerdings an Grenzen. Der vorherrschende Fachkräftemangel in der elektrischen Betriebstechnik bremst den möglichen Beschäftigungsaufbau massiv, sodass das Wachstum des Berufs unterhalb seiner Möglichkeiten bleibt. Zuletzt konnten rein rechnerisch 83,5 Prozent der offenen Stellen in der Elektrischen Betriebstechnik nicht besetzt werden.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Westdeutschland im Fachkraft-Beruf „Metallbearbeitung“. Hier lag die Anzahl der offenen Stellen zuletzt bei über 5.500, was gegenüber dem Jahr 2011 fast einer Vervierfachung entspricht. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist in der Vergangenheit deutlich gewachsen. Ein Aufschwung, der noch stärker ausgeprägt sein könnte, wenn es in diesem Beruf ausreichend qualifizierte Arbeitslose gäbe. Rein rechnerisch blieben hier zuletzt knapp ein Viertel der offenen Stellen unbesetzt (22,3 Prozent).

Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich seit der Wiedervereinigung dynamisch entwickelt – sowohl in Ost- als auch Westdeutschland. Doch der Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Herausforderung. Passgenaue Lösungen, wie gezielte Qualifizierung, Standortmarketing oder auch die Erschließung neuer Zielgruppen sind entscheidend, um das Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen.

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