Skip to content
KOFA Logo als Hintergrundbild

Fachkräftereport für November 2020

KOFA Kompakt 13/2020


Zuletzt aktualisiert: 30. November 2020

Der Fachkräftereport für November 2020 analysiert kurzfristige Arbeitsmarkttrends auf der Ebene von Berufsbereichen und Berufen. So können Handlungsfelder identifiziert werden, die durch die Corona-Krise im Bereich der Fachkräftesicherung für Unternehmen entstehen.

Beitrag teilen:

Rückgang der Arbeitslosigkeit trotz „Lockdown Light“

Im November 2020 ist die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt leicht gesunken, liegt aber dennoch deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats November 2019. Die Zahl der offenen Stellen ist im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt leicht gestiegen, liegt jedoch deutlich unter dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg fällt für Helfer ohne abgeschlossene Berufsausbildung am stärksten aus, danach folgen beruflich qualifizierte Fachkräfte und Spezialisten mit Fortbildungsabschluss. Einzig bei offenen Stellen für akademisch qualifizierte Expertinnen und Experten ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Die Arbeitskräftenachfrage steigt in fast allen Berufsbereichen wieder

Den stärksten Zuwachs bei der Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vormonat verzeichnet der Bereich „Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik”, gefolgt von „Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau” sowie „Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung”. Die Arbeitskräftenachfrage im Bereich „Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus“, die im Vormonat gestiegen war, sinkt im November wieder und verzeichnet insgesamt den größten Rückgang aller Bereiche seit Beginn der Corona-Krise. 

Stellenzuwachs findet sich in sehr unterschiedlichen Berufen

Die Berufe mit den stärksten Stellenzuwächsen im Vergleich zum Oktober 2020 werden zunehmend heterogener. In den vergangenen Monaten waren Stellenzuwächse überwiegend in den sogenannten „versorgungsrelevanten Berufen“ (vgl. KOFA-Studie 1/2020) zu beobachten. Im November kommen mehr nicht-versorgungsrelevante Berufe dazu. Zudem unterscheiden sich die Berufe beispielsweise hinsichtlich der Arbeitskräftenachfrage vor und während der Krise. So gehören die Fachkräfte für Gartenbau zu den fünf Berufen, die bisher insgesamt am besten durch die Krise gekommen sind und auch zuvor bereits starke Zuwächse verzeichneten. Versicherungskaufleute (Spezialisten) oder Fachkräfte für Maschinen- und Anlagenreinigung verzeichneten im November Stellenzuwächse, während sie seit Beginn der Corona-Krise tendenziell eine sinkende Arbeitskräftenachfrage hatten.

Berufe des Hotel- und Gaststättengewerbes sowie im Veranstaltungsmanagement weisen weiterhin deutliche Stellenrückgänge auf

Bei den Top-5-Berufen mit dem größten Stellenrückgang zeigt sich ein einheitlicheres Bild als bei den Berufen nach Stellenzuwachs. Einige der Berufe verzeichneten bereits vor Beginn der Corona-Krise eine sinkende Nachfrage. Die Fachkräftesituation hat sich mit Ausnahme der Chemie-Expertinnen und -Experten bei allen Berufen im Vergleich zum November 2019 entspannt, was sich in einer gesunkenen Engpassrelation zeigt.