Thema des Monats: Flexible Arbeitszeiten – Vertrauensarbeitszeit
Die komplette Abschaffung der Stempeluhr? Mitarbeiter kommen und gehen rein nach Belieben? Lauer Lenz oder unbezahlte Überstunden? Über kaum ein Arbeitszeitmodell wird so heiß diskutiert, wie über Vertrauensarbeitszeit.
Was heißt Vertrauensarbeitszeit eigentlich?
Vertrauensarbeitszeit ist relativ unscharf definiert. Es bedeutet letztendlich, dass der Arbeitgeber auf fest definierte Arbeitsanfangs- und Endzeiten verzichtet. Stattdessen vertraut er darauf, dass seine Beschäftigten ihrer Arbeitszeitverpflichtung auch ohne zeitliche Kontrolle nachkommen. Sowohl eine formale Zeiterfassung als auch eine Anwesenheitskontrolle entfallen. Ausschlaggebend sind die Erfüllung von Aufgaben und das Erreichen von vereinbarten Zielen. Auch wenn der Zeitpunkt der Arbeit sowie teilweise auch der Arbeitsort weitestgehend frei gewählt werden können, heißt es nicht, dass im Rahmen von sogenannten Kernarbeitszeiten, Zeitrahmen definiert werden können, in denen die Anwesenheit der Mitarbeiter verpflichtend ist.
Wann ist Vertrauensarbeitszeit sinnvoll?
Auf Seiten der Mitarbeiterschaft erhöht Vertrauensarbeitszeit das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen und stärkt die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Unter Berücksichtigung betrieblicher Belange erhalten Ihre Beschäftigten mehr Flexibilität für eine individuelle Arbeitszeitgestaltung. Die Vertrauensarbeitszeit ermöglicht es Ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch, eigene Bedürfnisse mit denen des Unternehmens in Einklang zu bringen. So lassen sich Beruf und Privatleben besser vereinbaren. Das Kind kann morgens stressfrei in den Kindergarten gebracht oder private Termine auch mal am Vormittag oder in den Nachmittagsstunden wahrgenommen werden, ohne dass hierfür extra Urlaub genommen werden muss.