MINT-Kräfte haben eine zentrale Bedeutung für die Innovationskraft in Deutschland, wie dem MINT-Frühjahrsreport 2018 des IW zu entnehmen ist. Betrachtet man die Zahlen der MINT-Akademiker von 2011 bis 2015 so ist in der gesamten Volkswirtschaft ein Zuwachs von rund 14,0 Prozent festzustellen. Dabei stiegen insbesondere die Zahlen erwerbstätiger Frauen (Plus: 21,8 Prozent), der Älteren ab 55 Jahren (Plus: 25,3 Prozent) und der Zuwanderer (Plus: 27,7 Prozent).
Mit Blick auf beruflich Qualifizierte war im MINT-Bereich ein leichter Rückgang um rund 1,1 Prozent zu sehen. In der M+E-Industrie betrug der Rückgang von Fachkräften sogar 3,4 Prozent. Dennoch stellen die Fachkräfte weiterhin den größten Teil der MINT-Beschäftigten.
Laut MINT-Frühjahrsreport des IW gab es in Baden-Württemberg im April 2018 im MINT-Sektor 77.300 offenen Stellen, aber nur 21.360 Arbeitslose. Dem Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall Peer-Michael Dick zufolge hemmen die fehlenden Fachkräfte das Wachstum der M+E-Industrie. Dem müsse dringend gegengesteuert werden, damit mittelfristig eine Abwanderung von Betrieben aus Baden-Württemberg verhindert werde, so Dick.
Auch in Hessen wird die Lücke an MINT-Kräften immer größer. So standen im April 30.000 offenen Stellen für MINT- Fachkräfte nur 11.000 Arbeitssuchende mit entsprechenden Qualifizierungen gegenüber. Auf dem Ausbildungsmarkt wird die Herausforderung, alle Ausbildungsplätze zu besetzen, ebenfalls immer größer.
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