Sie können sich bei der Suche nach ausbildungswilligen Europäerinnen und Europäern helfen lassen. Der Vermittlungsservice der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit arbeitet eng mit den Arbeitsverwaltungen der EU-Länder zusammen. Die ZAV veröffentlicht Ihre Stellenanzeige für einen Ausbildungsplatz und vermittelt Ihnen geeignete Bewerberinnen und Bewerber. Wenden Sie sich bei Interesse an europäischen Auszubildenden daher an Ihre örtliche Arbeitsagentur, diese schaltet dann die ZAV ein, um Sie zu beraten und bei der Stellenausschreibung zu unterstützen.
In vielen Fällen kommen junge Menschen aus einer Region in kleinen Gruppen zusammen nach Deutschland. Deren Betreuung steuert die ZAV oder eine andere Initiative etwa von Kammern, Landesregierungen oder anderen. Die Jugendlichen kommen zunächst zu einem mehrwöchigen Praktikum und erhalten Deutschunterricht. Damit können sie ihre Deutschkenntnisse, die sie schon im Heimatland erworben haben, weiter ausbauen.
Im Praktikum haben beide Seiten die Möglichkeit zu prüfen, ob sie zueinander passen: Sie lernen Ihre möglichen europäischen Auszubildenden kennen und können einschätzen, wie gut sie Ihren Anforderungen entsprechen. Die jungen Menschen können prüfen, ob sie eine Ausbildung in Deutschland und in Ihrem Unternehmen durchlaufen wollen. Zum Ende des Praktikums schließen Sie im Idealfall einen Ausbildungsvertrag. Die Jugendlichen lernen dann in ihrer Heimat weiter Deutsch und kommen zum Beginn des Ausbildungsjahres wieder nach Deutschland.
Möchten Sie auf eigene Faust einen internationalen Auszubildenden einstellen, können Ihnen sowohl die Hinweise der Handlungsempfehlung Auszubildende einstellen als auch der Handlungsempfehlung Rekrutierung aus dem Ausland weiterhelfen. Liegt der Sitz Ihres Unternehmens in einer grenznahen Region, könnten auch Kooperationen mit Schulen im Nachbarland die Rekrutierung europäischer Auszubildender unterstützen.